Neue Altenpflegeschule in Lauf ist eröffnet

10.6.2018, 14:23 Uhr
Rektor Mathias Hartmann von der Diakonie Neuendettelsau beim feierlichen Einweihungsgottesdienst.

© Krieger Rektor Mathias Hartmann von der Diakonie Neuendettelsau beim feierlichen Einweihungsgottesdienst.

Die Diakonie Neuendettelsau freue sich sehr, mit der Schule in Lauf so gut gestartet zu sein. Der Umzug nach Lauf sei keine Entscheidung gegen die Gemeinde Neunkirchen, sondern gegen das alte Gebäude und für mehr Nähe zu Nürnberg gewesen, sagte Rektor Mathias Hartmann vor Schülern, Kollegium und zahlreichen Ehrengästen bei der Feierstunde im Erdgeschoss des schmucken Neubaus.

Die direkte Nachbarschaft zum Altenheim der Glockengießerstiftung bringe Synergieeffekte für die Schule, die Stadt und die Senioren, betonte der Rektor. Hartmann wünschte Schülern wie Lehrkräften alles Gute für die Zukunft und lobte die Lehre an der Schule: Die Ausbildung umfasse den Menschen mit all seinen Bedürfnissen, der diakonische Gedanke der Nächstenliebe werde hier von Grund auf gelebt.

Holzbau für mehrere Millionen Euro

Im Herbst 2016 war der Grundstein für den Neubau der 1992 eröffneten und von Neuendettelsau im Jahr 2000 übernommenen Schule gelegt worden, für dessen Realisierung das Architekturbüro Baum & Kappler verantwortlich zeichnete. Der zweistöckige Bau in der Händelstraße wurde in massiver Holzbauweise errichtet. 2,7 Millionen Euro hat die Diakonie Neuendettelsau investiert, eine Million Euro Zuschuss flossen vom Freistaat.

Die Schule bietet sowohl die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger als auch die einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer und ab 2020 die generalistische Ausbildung an.

Altenpflege ist ein Zukunftsthema

Altenpflege sei ein "Zukunftsthema", betonte Bürgermeister Benedikt Bisping in seinem Grußwort. Er freue sich über die Entscheidung von Neuendettelsau für den Standort Lauf. Von der Politik wünsche er sich in den kommenden Jahren mehr Anstrengungen beim Thema Pflege. Bei Sanierungen oder Neubauten von Pflegeheimen oder Schulen wäre es richtig, die Förderquote zu erhöhen. Für eine gute Pflege sei langfristig ein höherer Beitrag zu Pflegeversicherung notwendig.

Auch Landrat Armin Kroder lobte das Engagement der Diakonie Neuendettelsau. Wenngleich er als Neunkirchner den Umzug der Schule nach Lauf bedauert habe, so sei es wichtig, dass sie im Landkreis bleibe. Für die Schüler und Lehrkräfte hatte er viel Lob übrig. "Vor jemanden, der diesen Beruf macht, muss jeder den Hut ziehen."

Segen vom Pfarrer

Der Vorstandvorsitzende der evangelischen Schulstiftung in Bayern, Bernhard Petry, versuchte, dem Thema Generalistik den Schrecken zu nehmen. Schulleiterin Waltraud Wießner bedankte sich bei allen, die den Neubau begleitet hatten. Bevor die Schülerinnen des ersten Ausbildungsjahres mit "O happy day" die Feierstunde gelungen auflockerten, spendete Rektor Mathias Hartmann der Einrichtung unterstützt von Pfarrer Matthias Weigart den Segen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit zum Rundgang.

Keine Kommentare