Neue Tennis-Saison: Spiel, Satz und Corona

17.6.2020, 09:17 Uhr
Neue Tennis-Saison: Spiel, Satz und Corona

© Foto: Uwe Mühling

Der fehlende sportliche Anreiz ohne echten Auf- und Abstiegskampf dürfte bei den Mannschaftsrückzügen der vergangenen Wochen ebenso ein Argument gewesen sein wie die Unsicherheiten aufgrund der Pandemie. Der FC Gunzenhausen zum Beispiel hat aufgrund der "Risikobetrachtungen" alle seine (vorwiegend älteren) Mannschaften vom Spielbetrieb abgemeldet. Auch der TSV Heideck verzichtet komplett auf Punktspiele.

Rund 12 400 Mannschaften hatten bayernweit für die Medenrunde 2020 gemeldet. Etwa 45 Prozent von ihnen machten dann jedoch von der Möglichkeit Gebrauch, sich aufgrund der Corona-Entwicklung vom Spielbetrieb im Sommer abzumelden. In den Verbandsligen war die Abmeldequote besonders hoch, hier verzichteten etwa 55 Prozent auf die Punkterunde. Eine Rolle dürfte dabei gespielt haben, dass in den BTV-Ligen oft weite Strecken zu fahren sind und manchem der Aufwand für ein gehobenes Freundschaftsspiel zu groß war.

Im Tennisbezirk Mittelfranken lag man deutlich unter dem bayerischen und verzeichnete die wenigsten Rückzüge. "Nur" 31 Prozent der rund 1700 Mannschaften meldeten sich hier ab. Allerdings mussten auch in Mittelfranken wie im gesamten Freistaat die Gruppen neu zusammengestellt und die Partien terminiert werden.

Auftakt bei ESV-Oldies

Los geht es zumeist am Wochenende 20./21. Juni. Aber auch ein Auftakt unter der Woche ist dabei. Die Herren 65 des ESV Treuchtlingen starten am Mittwoch, 17. Juni, mit einem Heimspiel gegen den TC Allersberg in der Bezirksklasse 1 (mit Vierer-Teams). Weil alle Akteure in diesem Alter im Normalfall schon im Ruhestand sind, kann man sich bei den "Oldies" einen Spielbeginn am Vormittag um 9.30 Uhr erlauben – auch an einem Wochentag.

Während der ESV und auch der Weißenburger TC mit zahlreichen Mannschaften vertreten sind, kann man ansonsten auch im Altlandkreis die Zurückhaltung der Vereine spüren. Das dürfte auch von daher rühren, dass in einigen Ligen kein Spielbetrieb zustande kam. Grundsätzlich wird die zunächst geplante Ligen-Einteilung für die Sommersaison 2020 im Wesentlichen auch für das Jahr 2021 gelten und übertragen.

Auf Verbandsebene ist aktuell nur der Weißenburger TC vertreten, und zwar mit seinen Herren 50 in der Bayernliga Nordost. Hier ist die Saison ab 27. Juni allerdings auch schon nach fünf Spieltagen am 25. Juli wieder vorbei. Etwas anders sieht es in der Herren-Bezirksliga aus. Hier ist ebenfalls der WTC am Start und die Punktspiele laufen bis 13. September – die Sommerferien sind hier aber weitgehend frei von Spieltagen.

Tennis kehrt als eine der ersten Sportarten zum Wettspielbetrieb zurück. Es gelten aber viele Auflagen. Das Doppelspiel wurde nach einigem Hin und Her zwar erlaubt, dennoch müssen die Mannschaft auf die Hygiene- und Abstandsregeln achten. Duschen und Umkleidekabinen auf den Tennisanlagen sind nach wie vor gesperrt, Gastronomie ist nur mit Einschränkungen möglich. Außerdem sollte man darauf achten, dass bei der Fahrt zu Spielen nur Personen aus maximal zwei Hausständen in einem Auto sitzen. Alles anders halt im Tennisjahr 2020!

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