Nichts für schwache Nerven: Vom Schlachthof zum Fürther Kulturforum

25.8.2016, 09:25 Uhr
Gernot Rumpfs Bronzeplastik "Großer Minotaurus" ist das Markenzeichen des Kulturforums - und erinnert an dessen Vergangenheit.
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Gernot Rumpfs Bronzeplastik "Großer Minotaurus" ist das Markenzeichen des Kulturforums - und erinnert an dessen Vergangenheit. © Günter Kögler

Mehr als 100 Jahre lang war der heutige Kulturort an der Maxbrücke Fürths Schlachthof. Als er 1881 in Betrieb ging, blieben die Metzger übrigens demonstrativ der Feier fern. Sie wollten ihre alten Schlachtstätten, die teils in reinen Wohnvierteln standen, nicht aufgeben.
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Mehr als 100 Jahre lang war der heutige Kulturort an der Maxbrücke Fürths Schlachthof. Als er 1881 in Betrieb ging, blieben die Metzger übrigens demonstrativ der Feier fern. Sie wollten ihre alten Schlachtstätten, die teils in reinen Wohnvierteln standen, nicht aufgeben. © Günter Kögler

Das letzte Wehklagen der Tiere war weithin zu hören - im Volksmund hieß der Schlachthof denn auch lange Zeit "Meistersingerhalle"...
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Das letzte Wehklagen der Tiere war weithin zu hören - im Volksmund hieß der Schlachthof denn auch lange Zeit "Meistersingerhalle"... © Günter Kögler

1988 schauen sich Stadträte in der Schweineschlachthalle um - da sind die Tage des Schlachthofs bereits gezählt. Technisch veraltet und zu eng ist er.
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1988 schauen sich Stadträte in der Schweineschlachthalle um - da sind die Tage des Schlachthofs bereits gezählt. Technisch veraltet und zu eng ist er.

1991: In der allerletzten Prüfung vor der Schließung der Halle müssen acht angehende Fürther Metzger beweisen, dass sie absolut jedem Schwein gewachsen sind. Der Schlachthof zieht danach komplett nach Burgfarrnbach um.
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1991: In der allerletzten Prüfung vor der Schließung der Halle müssen acht angehende Fürther Metzger beweisen, dass sie absolut jedem Schwein gewachsen sind. Der Schlachthof zieht danach komplett nach Burgfarrnbach um. © Knut Meyer

Ab 1989 entwickelt sich auf dem Areal ein Kulturort: Die renovierte ehemalige Schweineschlachthalle wird zum Mittelpunkt der Kleinkunst- und Konzertszene. Schon 1988 hatten sich die Kinofreaks hier niedergelassen: Sie zogen vom Krawattenhaus in der Schindelgasse in den Uferpalast. 1992 räumen die Metzger auch die Rinderschlachthalle (im Bild) und das Restareal.
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Ab 1989 entwickelt sich auf dem Areal ein Kulturort: Die renovierte ehemalige Schweineschlachthalle wird zum Mittelpunkt der Kleinkunst- und Konzertszene. Schon 1988 hatten sich die Kinofreaks hier niedergelassen: Sie zogen vom Krawattenhaus in der Schindelgasse in den Uferpalast. 1992 räumen die Metzger auch die Rinderschlachthalle (im Bild) und das Restareal. © Günter B. Kögler

Ein Teil des alten Schlachthofs wird abgerissen, übrig bleiben Schweine- und Rinderschlachthalle. Das Bild entstand 1993.
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Ein Teil des alten Schlachthofs wird abgerissen, übrig bleiben Schweine- und Rinderschlachthalle. Das Bild entstand 1993. © Günter Kögler

Spatenstich im Juni 2001: Die Stadt und die eigens gegründete Kulturstiftung stemmen binnen 20 Monaten Komplettsanierung und Umbau. Das Kulturforum in der heutigen Form mit Spielbetrieb, Gastronomie und Kino soll entstehen.
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Vom Schlachthof zum Kulturforum

Spatenstich im Juni 2001: Die Stadt und die eigens gegründete Kulturstiftung stemmen binnen 20 Monaten Komplettsanierung und Umbau. Das Kulturforum in der heutigen Form mit Spielbetrieb, Gastronomie und Kino soll entstehen.

Blick in die große Halle: Die Umbauarbeiten laufen.
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Vom Schlachthof zum Kulturforum

Blick in die große Halle: Die Umbauarbeiten laufen. © GB Kögfler

Beim Richtfest im Jahr 2002 steht auch eine Lesung mit Ewald Arenz auf dem Programm. Anfang 2004 soll der Umbau fertig sein.
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Beim Richtfest im Jahr 2002 steht auch eine Lesung mit Ewald Arenz auf dem Programm. Anfang 2004 soll der Umbau fertig sein. © Hans-Joachim Winckler

An einem Computer kann man sich schon mal ansehen, wie es einmal aussehen soll.
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An einem Computer kann man sich schon mal ansehen, wie es einmal aussehen soll.

Hier, im künftigen großen Saal, soll bald das Publikum unterhalten werden.
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Hier, im künftigen großen Saal, soll bald das Publikum unterhalten werden. © Hans-Joachim Winckler

Der künftige Kufo-Gastronom Martin Reichel bei der Unterschrift.
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Der künftige Kufo-Gastronom Martin Reichel bei der Unterschrift. © Günter B. Kögler

Annette Wigger (Programm) und Roland Wrobel (Leitung) bereiten das Haus für die Eröffnung vor.
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Annette Wigger (Programm) und Roland Wrobel (Leitung) bereiten das Haus für die Eröffnung vor. © Hans-Joachim Winckler

Die Säulenhalle vier Wochen vor der Eröffnung...
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Die Säulenhalle vier Wochen vor der Eröffnung... © Günter Kögler

... und hier beim großen Eröffnungsabend des neuen Kulturforums am 10. Januar 2004. Zehn Millionen Euro hat der Umbau gekostet.
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... und hier beim großen Eröffnungsabend des neuen Kulturforums am 10. Januar 2004. Zehn Millionen Euro hat der Umbau gekostet. © Foto: Kögler

Auch Metzger Konrad Ammon ist zur Eröffnungsfeier gekommen.
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Auch Metzger Konrad Ammon ist zur Eröffnungsfeier gekommen. © Hans-Joachim Winckler

Eröffnungsabend des Kulturforums.
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Eröffnungsabend des Kulturforums. © Günter Kögler

Draußen ist während des Umbaus eine Terrasse entstanden, die die Gastronomie nutzen kann.
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Draußen ist während des Umbaus eine Terrasse entstanden, die die Gastronomie nutzen kann. © Thomas Scherer

Der Eingangsbereich wurde mit viel Glas gestaltet.
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Der Eingangsbereich wurde mit viel Glas gestaltet. © Thomas Scherer

Blick in den kleinen Saal.
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Blick in den kleinen Saal. © Thomas Scherer

Schüler des Helene-Lange-Gymnasiums werden die "Blauen" vom Kulturforum und kümmern sich um den Empfangsdienst.
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Schüler des Helene-Lange-Gymnasiums werden die "Blauen" vom Kulturforum und kümmern sich um den Empfangsdienst. © Hans-Joachim Winckler

Blick auf die damalige Parkfläche.
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Vom Schlachthof zum Kulturforum

Blick auf die damalige Parkfläche. © Hans-Joachim Winckler

Tanztheater im Kulturforum, hier das Stück "Passion - Sehnsucht nach Amerika".
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Tanztheater im Kulturforum, hier das Stück "Passion - Sehnsucht nach Amerika". © Hans-Joachim Winckler

Auch das Fürth Festival nutzt den Ort als Spielstätte.
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Auch das Fürth Festival nutzt den Ort als Spielstätte. © Hans-Joachim Winckler

Im Uferpalast findet man ein mit Leidenschaft gemachtes Programmkino.
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Im Uferpalast findet man ein mit Leidenschaft gemachtes Programmkino. © Günter Kögler

Hereinspaziert: das Foyer des Kulturforums.
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Hereinspaziert: das Foyer des Kulturforums. © Horst Linke

Nachbarn des Kulturforums - hier die Fassade - sind die Polizeiinspektion an der Kapellenstraße und der Elektromarkt Saturn.
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Nachbarn des Kulturforums - hier die Fassade - sind die Polizeiinspektion an der Kapellenstraße und der Elektromarkt Saturn. © Horst Linke

Über das Aussehen des Saturn-Markts wurde heftig diskutiert. Die Bürgerinitiavite "Pro-Kulturforum" engagierte sich für eine stadtbildverträgliche Gestaltung. Eine von ihr in Auftrag gegebene Foto-Montage zeigt, wie das Gebäude ursprünglich geplant war.
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Über das Aussehen des Saturn-Markts wurde heftig diskutiert. Die Bürgerinitiavite "Pro-Kulturforum" engagierte sich für eine stadtbildverträgliche Gestaltung. Eine von ihr in Auftrag gegebene Foto-Montage zeigt, wie das Gebäude ursprünglich geplant war. © xx

Gegenentwurf der BI: Sie wollte, dass sich der Saturn harmonischer ins Umfeld einfügt, gerade als Nachbar des schönen Kulturforums.
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Gegenentwurf der BI: Sie wollte, dass sich der Saturn harmonischer ins Umfeld einfügt, gerade als Nachbar des schönen Kulturforums. © Hans-Joachim Winckler

Der Bau des Elektrofachmarkts Saturn beginnt - dahinter das Kulturforum.
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Der Bau des Elektrofachmarkts Saturn beginnt - dahinter das Kulturforum. © Hans-Joachim Winckler

Das Kulturforum etabliert sich zum wichtigen Spielort neben dem Stadttheater. Hier ein Tanz-Workshop mit der Hubbard-Street-Company.
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Das Kulturforum etabliert sich zum wichtigen Spielort neben dem Stadttheater. Hier ein Tanz-Workshop mit der Hubbard-Street-Company. © Hans-Joachim Winckler

Protestaktion vor dem Kulturforum.
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Protestaktion vor dem Kulturforum. © Söllner

Im Januar 2014 wurde das zehnjährige Bestehen des Kulturforums gefeiert, unter anderem mit Open-Air-Kino auf dem Vorplatz.
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Im Januar 2014 wurde das zehnjährige Bestehen des Kulturforums gefeiert, unter anderem mit Open-Air-Kino auf dem Vorplatz. © Hans-Joachim Winckler

Der Theater Jugend Club zeigt sein Können regelmäßig im Kulturforum, hier beim "Dialog der Generationen".
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Der Theater Jugend Club zeigt sein Können regelmäßig im Kulturforum, hier beim "Dialog der Generationen". © Hans-Joachim Winckler

Probenfoto: 2007 war die Oper "Aus der Welt" zu sehen.
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Probenfoto: 2007 war die Oper "Aus der Welt" zu sehen. © Hans-Joachim Winckler

Das Klezmerfestival hat hier eine feste Adresse.
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Das Klezmerfestival hat hier eine feste Adresse. © Hans-Joachim Winckler

2011 wird das Foyer kreativ genutzt: für den Markt "Oscar selbstgemacht", bei dem man originelle Weihnachtsgeschenke finden kann.
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2011 wird das Foyer kreativ genutzt: für den Markt "Oscar selbstgemacht", bei dem man originelle Weihnachtsgeschenke finden kann. © Horst Linke

Das Kulturforum ist längst nicht mehr wegzudenken aus Fürth. Von der Vergangenheit als Schlachthof wissen manche der jüngeren Fürther schon gar nicht mehr...
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Das Kulturforum ist längst nicht mehr wegzudenken aus Fürth. Von der Vergangenheit als Schlachthof wissen manche der jüngeren Fürther schon gar nicht mehr... © Michael Meier

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