Noch keine Ruhe in Dannberg

13.10.2011, 15:08 Uhr

Läuft die Anlage tatsächlich ruhig und geruchsarm, wie der Bauherr vorhersagt, dann, so Gerner, „bin ich glücklich und entschuldige mich“. Vorerst aber hat Gerner zwei Verwaltungsgerichtsklagen gegen den Nachbarn erhoben und damit seinerseits auf die vorher erhobene Klage des Nachbarn Alfons Eck gegen die Genehmigung eines Personalhauses für den geplanten Gerner-Hotelbetrieb reagiert.

Wenn sich auch seit Baubeginn der Biogas-Anlage niemand mehr dagegen gewandt hat, ganz ruhig ist es noch nicht. Detlef Gerner hat im Mai das Verwaltungsgericht gegen die Genehmigung der Umnutzung der nachbarlichen Scheune als Rinderstall angerufen. Ende Juli schließlich erhob er Verwaltungsklage gegen das Landratsamt wegen der Biogas-Anlage an sich.

Pläne aufgeschoben

Nicht, weil er glaubt, sie noch verhindern zu können. Aber der Restaurantbetreiber möchte verhindern, dass der Bestandsschutz der vollendeten Anlage am Ende noch die Erweiterung seines Gastronomiebetriebs unmöglich macht.

Vorerst aber hat er den Plan für einen Hotelbetrieb mit 15 Betten und einem Saal für rund 100 Gäste wegen der ungewissen Auswirkungen der Biogas-Anlage aufgeschoben, will zunächst die Scheune herrichten und damit etwas Geschäft mit Veranstaltungen machen.

Der renommierte Koch empfindet das Vorgehen seiner Nachbarn, die den Bau mit Hochdruck vorantreiben, wie eine „Verhöhnung“. Obwohl er dem künftigen Betreiber der Biogas-Anlage, dem Land- und Energiewirt Thomas Eck auch nicht absprechen will, ebenfalls einen Betrieb führen und sein Auskommen finden zu müssen.

Doch wenn Ecks an einem nachbarlichen Auskommen gelegen sei, dann empfehle er, Gerner, das Verhalten „mal zu überdenken“. Gerner: „Es geht einfach um Rücksichtnahme.“RAINER GROH