Klärwärter tauschten in Pyrbaum Erfahrungen aus
25.3.2017, 10:11 UhrSinn der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften ist es, einen optimalen Betrieb durch qualifiziertes Personal zu gewährleisten. Um das zu sichern, richtete 1973 die DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.) die Nachbarschaften ein. Dreimal im Jahr treffen sich die Klärwärter berichten über ihre Erfahrungen und diskutieren über Probleme in der Praxis.
Fachpersonal geschult
Johann Nuber, hauptamtlicher Laborleiter im Zentralklärwerk der Stadt Regensburg, ist als Lehrer für die Nachbarschaft Neumarkt zuständig. Dabei betreut und unterstützt er den Erfahrungsaustausch und schult das Fachpersonal. Unterstützung erhält Nuber von seinem Obmann Johann Weihricht, Abwassermeister der Kläranlage Freystadt. Die Neumarkter Nachbarschaft besteht aus 18 Unternehmensträgern und ist in insgesamt 31 Kläranlagen organisiert.
Zur Überwachung verpflichtet
Bei dem Treffen wurden die Ergebnisse des Leistungsvergleiches vom vergangenen Jahr und die Überprüfung von Durchflussmesseinrichtungen besprochen sowie über Klärschlamm berichtet. Betreiber von Kläranlagen sind zur Eigenüberwachung verpflichtet. Dazu zählt auch die jährliche Prüfung von Zulauf- und Ablaufmesseinrichtungen. Zur Überprüfung der Funktion und Genauigkeit wurde ein Merkblatt des Landesamtes für Umwelt besprochen. Auch gab es in der Klärschlammverwendung einen massiven Wandel. 2014 wurden nur noch etwa 15 Prozent des Klärschlamms in der Landwirtschaft verwendet, hingegen 60 Prozent zur thermischen Verwertung. Das Einhalten der Düngemittelverordnung macht eine Verwertung im landwirtschaftlichen Bereich immer schwieriger, weswegen meistens nur noch eine Entsorgung in Verbrennungsanlagen übrigbleibt. In diesem Kontext steht auch die Kostensteigerung.
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