Gedenkfeier zum Volkstrauertag

Neumarkt: Bevölkerung zur Teilnahme am Kriegerdenkmal im Eichelgarten eingeladen

vnp

15.11.2023, 17:45 Uhr
Auch heuer findet in Neumarkt im Eichelgarten wieder die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt.

© Archivfoto/Stadt Neumarkt Auch heuer findet in Neumarkt im Eichelgarten wieder die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt.

Am Sonntag, 19. November, um 11.30 Uhr findet die zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag der Stadt Neumarkt im Eichelgarten an der Regensburger Straße statt, zu der die Bevölkerung herzlich eingeladen ist.

Stadtpfarrer Stefan Wingen wird Psalme und Gebete sprechen, Schülerinnen und Schüler des Willibald-Gluck-Gymnasiums und des Ostendorfer-Gymnasiums werden Friedensbotschaften vorlesen, anschließend wird Bürgermeister Markus Ochsenkühn in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Volkstrauertages heute verweisen und die Kranzniederlegung bildet den Abschluss. Die Werkvolkkapelle wird die Gedenkveranstaltung musikalisch umrahmen.

Erste Feierstunde im Jahr 1922

Der Volkstrauertag geht auf den Ersten Weltkrieg zurück. Auf Vorschlag des 1919 gegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräbervorsorge war er als Gedenktag für die Kriegstoten von 1914 bis 1918 eingeführt worden. Die erste offizielle Feierstunde fand vor 100 Jahren, im Jahr 1922, im Deutschen Reichstag in Berlin statt. Der damalige Reichstagspräsident Paul Löwe rief dabei eindringlich zur „Abkehr vom Hass“ auf und warb für Versöhnung und Verständigung.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde der Volkstrauertag auf den 16. März verlegt und zum staatlichen „Heldengedenktag“ umfunktioniert. Erst 1945 konnte mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges dem Tag wieder eine andere Bedeutung gegeben werden. 1952 wurde er auf Betreiben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Tag „der nationalen Trauer“ eingeführt. Er ist durch Landesgesetze geschützt und ist auf den Sonntag festgelegt, der zwei Wochen vor dem ersten Advent im Kalender steht.

Auch der Opfer von Krieg und Gewalt wird gedacht

Seit 1945 wird am Volkstrauertag auch der zivilen Opfer der Kriege gedacht. Neben das Gedenken an tote Soldaten tritt damit auch die Erinnerung an Frauen, Kinder und Männer, die in besetzten Ländern und in Deutschland zu Opfern von Krieg und Gewalt geworden waren. Darüber hinaus wird an diesem Tag der Opfer von Diktaturen gedacht und an Menschen erinnert, die aus politischen, religiösen oder sogenannten rassischen Gründen verfolgt worden sind und werden.

Daher wird am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht, gleichzeitig zu Versöhnung, Verständigung und Frieden aufgerufen. Dies wird auch am 19. November in Neumarkt wieder so sein - zum einen bei der zentralen Gedenkfeier um 11.30 Uhr, aber auch bei den jeweiligen Feiern in einigen Stadtteilen, die zu unterschiedlichen Terminen abgehalten werden. Die katholische und die evangelische Kirche nehmen bei den Gottesdiensten am Volkstrauertag ebenfalls Bezug zu diesem Gedenktag.

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