Nichts als heiße Luft fürs neue Ärztehaus
13.2.2009, 00:00 UhrDavon konnten sich gestern einige Spitzenpolitiker aus dem Landkreis und zahlreiche geladene Fachleute bei einem Infoabend der Firma Petry mit Rundgang durchs Heizwerk überzeugen. «Inzwischen weiß man im Ärztehaus, dass wir ein mindestens genauso sicherer Partner sind wie Gazprom», witzelte Wolfgang Prüfling, Geschäftsführer der Petry GmbH & Co. KG.
Die Anlage steht in einem Gebäude auf dem weitläufigen Petry-Gelände und hat eine theoretische Höchstleistung von 800 Kilowatt. In den drei Heizkesseln werden drei verschiedene Wärmeerzeuger verfeuert: Hackschnitzel, Holzpellets und mächtige Holzscheite.
Schon seit vielen Jahren versorgt Petry sein Bürogebäude und die Firma Seßler mit Fernwärme. Ans neue Heizwerk wurde nun das Ärztehaus auf der anderen Seite der Regensburger Straße angekoppelt. Hier werden noch in diesem Frühjahr die ersten Praxen bezogen (wir berichteten).
Startschuss für die Wärmeversorgung war der 15. Oktober. Doch eine Woche davor der Schreck: Ein unachtsamer Baggerfahrer riss vor dem umgebauten Möbelhaus die frisch gelegte Fernleitung heraus. Inzwischen können Wolfgang Prüfling und Dr. Wolfgang Bärtl vom Ärztehaus über das ärgerliche Malheur schmunzeln. «Ich denke, das ist ein gutes Omen», sagte der Orthopäde.
Der Mediziner nutzte die Gelegenheit, um für einen S-Bahn-Halt «Neumarkt Süd» zu werben, wenn er schon mal Landrat Albert Löhner und OB Thomas Thumann vor sich hatte. Seine Begründung: «Der Süden Neumarkt boomt.»
Ebenso boomt die Nutzung der erneuerbaren Energien in der Stadt und im gesamten Landkreis. Thumann und Löhner zogen in zwei Kurzreferaten eine erfolgreiche Energiebilanz. Gastgeber Wolfgang Prüfling, ein Experte in der Klima- und Heizungstechnik, verwies darauf, dass das direkte Verheizen von nachwachsenden Rohstoffen noch immer die höchste «Netto-Energie-Rendite» einfahre.