13 Rippen gebrochen: Vater quält Baby und tötet es

25.9.2018, 09:48 Uhr

Als Mörder seines eigenen Sohnes wurde der 30-Jährige am Montag zu lebenslanger Haft verurteilt. Er habe das Baby über Wochen gequält und schließlich getötet, befand das Landgericht Mönchengladbach. Rechtsmediziner stellten fest, dass innere Organe des Kindes verletzt waren, 13 Rippen waren gebrochen. Bens Mutter saß ebenfalls auf der Anklagebank. Sie soll dem grausamen Treiben tatenlos zugeschaut haben. Dafür wurde sie zu viereinhalb Jahren Haft wegen Totschlags durch Unterlassen verurteilt. Sie habe das Kind in der Nacht seiner Ermordung nicht beschützt. Allerdings sei die 30-Jährige wegen einer Wochenbettdepression vermindert schuldfähig gewesen. Zudem habe sie ein Geständnis abgelegt. 

Der kleine Ben sei seinem Vater schutzlos ausgeliefert gewesen, hatte der Staatsanwalt berichtet. Über Wochen habe der 94-Kilo-Mann den Säugling gequält. Bei der Polizei hatte er als Motiv für die Tötung angegeben, seine Freundin habe angekündigt, mit dem Kind zum Arzt zu gehen. Er habe befürchtet, dass die Misshandlungen ans Licht kommen. 

Eltern nahmen Urteil regungslos hin

Der arbeitslose Lagerhelfer hatte im Prozess dieses Geständnis widerrufen. Sein Verteidiger hatte sogar Freispruch gefordert: Die Beweislage sei unklar und das Geständnis möglicherweise unter rechtswidrigen Verhörbedingungen erzwungen worden. Doch dafür sah das Gericht keine Anhaltspunkte. 

In der Nacht zum 1. Februar wurde Ben laut Anklage ermordet. Dazu habe der Vater den kleinen Jungen in eine Decke gedrückt, bis er aufgehört habe zu atmen. Die Eltern nahmen das Urteil äußerlich ohne Regung zur Kenntnis. Eine besondere Schwere der Schuld, wie von der Staatsanwaltschaft für den Vater gefordert, stellte das Gericht nicht fest.