17-Jähriger ertrinkt in See - Wildparker behindern Rettungseinsatz

9.8.2020, 15:27 Uhr

Ein Begleiter habe die Rettungsleitstelle am Samstag alarmiert, teilte das Polizeipräsidium Südhessen mit. Nachdem sofort eine Suche mit Feuerwehr, DLRG, Polizeistreifen und einem Hubschrauber eingeleitet worden sei, habe der Heranwachsende aus Darmstadt nur noch leblos aus dem Wasser geborgen werden können. Reanimationsversuche seien vergeblich geblieben.


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Laut Polizei konnte der 17-Jährige nicht schwimmen. Als er wegen des steil abfallenden Ufers an dem See zwischen Groß Rohrheim und Biblis in Not geraten sei, habe sein Begleiter - ebenfalls Nichtschwimmer - noch versucht, ihm zu helfen. Er konnte ihn demnach allerdings nicht retten. Der Baggersee ist den Angaben zufolge kein öffentliches Gewässer und gehört zu einer Firma. Zutritt und Schwimmen sollen dort mit Beschilderung verboten sein.

"Für uns völlig unverständlich"

Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurde die Rettungsaktion durch Wildparker und uneinsichtige Badegäste behindert. Das Blatt bezieht sich dabei auf die Feuerwehren, die im Einsatz waren. Die Arbeiten seien "durch parkende Fahrzeuge erheblich behindert worden", schreibt etwa der zuständige Kreisverband der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG).

Die Einleitung der Reanimation habe sich demnach verzögert. "Für uns sind solche Ereignisse völlig unverständlich", schreiben die Feuerwehren der Metropolregion Rhein-Neckar auf Facebook. Die Retter richten einen Appell an die lokalen Ordnungshüter: "Die Badeverbote kontrollieren und bei Nichteinhaltung Bußgelder verhängen bzw. Platzverweise aussprechen!"

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