Archäologen finden Mammut-Stoßzahn in der Oberpfalz

27.3.2020, 20:40 Uhr
Der Stoßzahn ist mit zweieinhalb Metern größer als seine Entdecker und stammt vermutlich aus der Eiszeit.

© --, dpa Der Stoßzahn ist mit zweieinhalb Metern größer als seine Entdecker und stammt vermutlich aus der Eiszeit.

Der Stoßzahn sei ein Relikt aus der Eiszeit, teilte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege am Freitag in München mit. Die Experten suchten eigentlich auf einem Grundstück nach Siedlungsresten aus dem 15. Jahrhundert - die sie auch fanden.

Überreste eines ausgewachsenen Bullen

Mammuts lebten den Angaben zufolge bis vor etwa 20.000 Jahren im Gebiet des heutigen Bayern. Unklar sei allerdings noch, wie alt der gefundene Zahn ist. Das müssten weitere Untersuchungen zeigen. "Mit 2,45 Metern Länge inklusive Zahnspitze ist dieser Stoßzahn ein außergewöhnlich vollständiger Fund. Ein absoluter Glücksfall", sagte Gertrud Rößner, die an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie für fossile Säugetiere zuständig ist. Denkbar sei, dass er einem ausgewachsenen Bullen gehört habe.

Das Archäologen ein so gut erhaltenes Stück finden wie den Mammutzahn, ist selten.

Das Archäologen ein so gut erhaltenes Stück finden wie den Mammutzahn, ist selten. © --, dpa

Nicht weit entfernt fanden die Wissenschaftler zudem ein 70 mal 30 Zentimeter großes Knochenstück im Boden. Womöglich stamme es auch von einem Mammut - ob vom selben Tier, sei noch nicht ermittelt.

Die Präparatoren der Staatssammlung wollen der Mitteilung zufolge nun mit speziellen Methoden die Feuchtigkeit aus dem Stoßzahn ziehen und ihn härten. Das werde mehrere Monate dauern. In ein bis zwei Jahren könne der Zahn dann in einem Museum der Region ausgestellt werden.

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