Baby geschüttelt: Mutter wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt

29.7.2020, 15:41 Uhr

Die Frau gestand die Taten vor Gericht. Das Urteil wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen fiel vorzeitig am Dienstag und ist noch nicht rechtskräftig.

Die Frau hatte den schreienden Säugling im Jahr 2018 in Gemünden (Landkreis Main-Spessart) zwei Mal kräftig geschüttelt. Durch ein Schütteltrauma erlitt der Bub Gehirnverletzungen. Dies führte laut Staatsanwaltschaft zu einer verzögerten körperlichen Entwicklung sowie zu Sprach- und Sehstörungen. Die Anklage ging davon aus, dass das Baby voraussichtlich lebenslang einen "über das normale Maß hinausgehenden Bedarf" an Therapien und Hilfe nötig haben wird.

Immer wieder werden Säuglinge schwer verletzt, weil Eltern ihre schreienden Kinder schütteln und damit das Gehirn der Babys schädigen. Ebenfalls in Gemünden soll ein junger Vater kurz vor Weihnachten 2019 sein acht Monate alten Buben erstickt haben. Der 23-Jährige ist wegen Mordes angeklagt.


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