Erdrutsche und verwüstete Häuser

Bayern nach der Flut: Regionen hoffen jetzt auf Touristen - aber geht das?

20.7.2021, 06:46 Uhr
Teilweise ist auch die Infrastruktur im Berchtesgadener Land zerstört - wie hier die B20. 

© Peter Kneffel, dpa Teilweise ist auch die Infrastruktur im Berchtesgadener Land zerstört - wie hier die B20. 

Trotz der Hochwasser-Katastrophe im Berchtesgadener Land wirbt die weltberühmte Urlaubsregion um Touristen. "Sie können anreisen!", schreibt der Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden auf seiner Internetseite. Und: "Nach dem Regen kommt die Sonne." Für die Gäste seien die Auswirkungen kaum spürbar, sagt der Geschäftsleiter Michael Wendl. "Man kann schon einen schönen Urlaub bei uns verbringen."

In der Gegend gibt es beliebte Ausflugsziele wie den Watzmann oder den Königssee, auf dem am Dienstag die Schifffahrt wieder starten soll. Auch die Berggaststätte Kehlsteinhaus, die Jennerbahn, das Salzbergwerk Berchtesgaden oder die Watzmann Therme seien geöffnet. Einzelne Wanderwege, Klettersteige und Ziele wie die Schellenberger Eishöhle oder die Almbachklamm sind dagegen geschlossen.

Gleise überschwemmt oder verschüttet

Nach heftigen Unwettern mit Starkregen hatten Hochwasser-Fluten und Erdrutsche am Wochenende in Orten wie Berchtesgaden, Schönau am Königssee oder Ramsau Verwüstungen angerichtet. Touristenunterkünfte blieben aber offenbar weitgehend verschont. Die wenigen betroffenen Urlauber habe man alle woanders unterbringen können, sagte Wendl.

Da Gleise überschwemmt oder verschüttet wurden, wurde der Zugverkehr teilweise lahmgelegt. Es gebe aber einen Schienenersatzverkehr, sagte Wendl. Auch die Anreise mit dem Auto sei möglich. In der Region gibt es rund 2000 Vermieter.

Das Landratsamt rät Touristen, sich vor der Reise zu informieren. Zudem sei die allgemeine Verkehrssicherheit nicht auf allen Straßen im Landkreis gegeben wegen möglichen Hochwassers und Murenabgängen. Nicht dringend notwendige Autofahrten sollten vermieden werden.

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