Betrieb im Allgäu: Zahlreiche Kälber verendeten

18.7.2019, 15:04 Uhr
Eine Kuh in einem landwirtschaftlichen Großbetrieb streckt ihren Kopf durch die Holzlatten eines Stalls. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber des Hofes wegen Tierquälerei.

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa Eine Kuh in einem landwirtschaftlichen Großbetrieb streckt ihren Kopf durch die Holzlatten eines Stalls. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber des Hofes wegen Tierquälerei.

Betrieb im Allgäu: Zahlreiche Kälber verendeten

© SOKO Tierschutz e.V, obs

Dies ergibt sich aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen, die das Verbraucherschutzministerium in München auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion zusammengestellt hat. Demnach wurden seit Mitte 2014 auf dem Hof 9257 Kälber geboren, davon verendeten 1790 (19,3 Prozent).

Die Zahlen stammen von dem örtlichen Landratsamt. Nach dem jährlichen Milchreport Bayern von der Landesanstalt für Landwirtschaft lag die Zahl der "Kälberverluste" von 2014 bis 2017 landesweit zwischen 9,0 und 9,7 Prozent. Die Totgeburten sind darin enthalten. Der Milchreport für 2018 liegt noch nicht vor.

Die SPD-Tierschutzexpertin Martina Fehlner warf den staatlichen Verbraucherschützern vor, nicht rechtzeitig reagiert zu haben. Das Unternehmen war auch am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt in dem Fall. Eine Tierrechtsorganisation hatte Videoaufnahmen veröffentlicht, die Misshandlungen von Kühen in dem Stall zeigen sollen.

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