Burger King lässt Whopper verschimmeln - um zu zeigen, dass er es kann

21.2.2020, 18:41 Uhr
Burger King lässt Whopper verschimmeln - um zu zeigen, dass er es kann

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Der Salat neigt sich langsam dem Boden entgegen, das Brötchen zieht sich zusammen.  Wenige Sekunden später macht sich ein weißer Flaum auf dem Fleisch breit, er schimmert in verschiedensten Farben, die feinen Härchen fressen sich bis zu den Tomaten vor. Dann sackt der Burger zusammen. Böse Zungen behaupten: So ästhetisch, wie in einem Video, das die US-Kette Burger King verbreitet, ist Essen noch nie verdorben. So farbenfroh. So friedlich, gebannt in einem Zeitraffer, der 34 Tage auf exakt 45 Sekunden komprimiert. "The Moldy Whopper", der "schimmlige Whopper", auf Deutsch. 

Doch warum wirbt eine Restaurantkette damit, wie ihr Essen verdirbt? Wohl um zu zeigen, dass es geht. Immer wieder machen skurrile Videos und Fotos von Fastfood, das den Zeiten trotzt, die Runde. Erst kürzlich entwickelte sich ein Video eines 20 Jahre alten Burgers von McDonalds zum viralen Hit - er sah aus, als käme er gerade erst aus der Küche des Fastfood-Giganten. Konservierungsstoffe sei Dank. 

"Glauben, dass echtes Essen besser schmeckt"

Genau das, behauptet jetzt Burger King, sei aber eben anders an deren Speisen. Der Schimmel, so die etwas sonderbare Begründung der Fastfood-Kette, beweist es. Dieser Burger kann verderben! "Bei Burger King glauben wir, dass echtes Essen besser schmeckt", sagt Fernando Machado vom Mutterkonzern der Marke. "Aus diesem Grund arbeiten wir hart daran, Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Aromen aus künstlichen Quellen aus den Lebensmitteln zu entfernen."


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Dabei war es keinesfalls immer so, dass der Whopper - eines der bekanntesten Burger-King-Produkte - immer ohne Hilfsmittel auskam. In Europa sowie in 400 Restaurants in den USA habe man den Einsatz von Konservierungsstoffen aber bereits auf Null zurückgefahren. Bis zum Ende des Jahres soll der neue Whopper auch im Heimatland des Konzerns flächendeckend ausgerollt werden - in allen 7300 Restaurants. 

Nach eigenen Angaben seien gut 90 Prozent der Produkte frei von Konservierungs- und Farbstoffen, auch Geschmacksverstärker wie das weit verbreitete Mononatriumglutamat (MSG) werden demnach selten oder gar nicht eingesetzt. 

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