Busunglück auf Madeira: Hinweise zur Unfallursache

19.4.2019, 14:07 Uhr

Am frühen Mittwochabend war ein Reisebus mit Dutzenden deutschen Urlaubern in dem Ort Caniço von der Straße abgekommen und einen Abhang hinunter auf ein Haus gestürzt. 29 Menschen kamen ums Leben.

Bei den 16 Patienten im Krankenhaus handele es sich um 14 Deutsche und 2 Portugiesen, hieß es weiter. Bei dem Unfall waren auch der Fahrer und der Reiseleiter verletzt worden, beides Einheimische. Der Fahrer konnte Berichten zufolge bisher nicht befragt werden.

Ursprünglich waren 28 Verletzte in das Krankenhaus gebracht worden, "26 mit deutscher Nationalität", erklärte die Klinik. Ein Patient starb später. Zahlreiche andere wurden mittlerweile entlassen.

Rätseln über Unfallursache

Die Behörden ermittelten am Freitag weiter zur Unfallursache und versuchten, die Opfer zu identifizieren. Augenzeugen zufolge könnte das Unglück auf ein Bremsversagen zurückgehen. Der Bus sei immer schneller geworden, während der Fahrer verzweifelt versucht habe, das Fahrzeug zum Halten zu bringen, hatten Augenzeugen im portugiesischen Fernsehen erzählt. Dabei prallte der Bus auch gegen eine Betonwand, an der schwarze Streifspuren zurückblieben.

Fast alle Passagiere seien bei dem Unfall aus dem Bus herausgeschleudert worden, zitierten Medien den Koordinator der medizinischen Notfalldienste, António Coelho. "Nur fünf Menschen, darunter der Fahrer, waren beim Eintreffen der Rettungsteams im Bus. Alle anderen befanden sich außerhalb." Wahrscheinlich hätten sie keine Sicherheitsgurte angelegt, meinte Coelho.

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