Chinese legt Marathon kettenrauchend zurück - und wird zu Internet-Phänomen

Nürnberg - Marathonläufer pflegen meist einen gesunden Lebensstil, denn anders ist die körperliche Belastung durch einen solchen Langstrecken-Lauf kaum zu bewältigen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Ein 50-jähriger Chinese legte Anfang November die 42,195 Kilometer kettenrauchend zurück. Und das nicht zum ersten Mal.

3 Stunden, 28 Minuten und 45 Sekunden brauchte der 50-Jährige, der unter dem Namen "Uncle Chen" bekannt ist, um am 6. November den Xin’anjiang-Marathon in der chinesischen Stadt Jiande zurückzulegen - eine Zeit, die bei 1500 Teilnehmern für den 574 Platz reichte. Eine durchaus respektable Leistung für die Langstrecken-Disziplin, denn weltweit betrachtet brauchen Männer durchschnittlich rund 4 Stunden und 13 Minuten für die 42,195 Kilometer.

Besonders beeindruckend wird Chens Leistung allerdings dadurch, dass er die Distanz kettenrauchend zurücklegte: Wie das kanadische Online-Magazin Canadian Running berichtet, soll er während des Laufs eine komplette Packung Zigaretten geleert haben. Zahlreiche Bilder des Läufers mit der Kippe im Mund gingen in dem sozialen Netzwerk Weibo und später auch in westlichen Netzwerken viral und machten den 50-Jährigen zu einem skurrilen Idol.

"Uncle Chen" es mi nuevo héroe. Hace 3:28:45 en la Guangzhou maratón de China... FUMANDO. Se la suda todo. Y con ese tiempo queda el 574 de 1.500!. Antes había corrido también fumando siempre en tiempos cercanos a 3:30. pic.twitter.com/ncHlJcLF6R

— Gonzalo Quintana (@quintanagonzo) November 15, 2022

Chen, der aus der südchinesischen Stadt Guangzhou stammen soll, trat allerdings nicht zum ersten Mal rauchend zu einem Langstrecken-Lauf an. Bereits 2018 absolvierte er offenbar den Guangzhou Marathon und ein Jahr später den Xiamen Marathon - auch hier waren Zigaretten seine ständigen Begleiter. Laut der Online-Ausgabe der britischen Daily Mail war er in Läuferkreisen sogar schon seit einer Veranstaltung in Hangzhou 2017 als "rauchender Bruder" bekannt.

Neben zahlreichen positiven Kommentaren wie "Er ist mein Held" oder "So sieht Spitzenleistung aus" wurde allerdings auch Kritik am Verhalten des 50-Jährigen laut: Neben der zweifelhaften Vorbildfunktion merkten auch Nutzer an, dass Chen durch seinen Qualm auch die Läufer in seiner unmittelbaren Umgebung und besonders hinter ihm beeinträchtigt haben dürfte.