"Corona Consumer Report": Verstärkte Nutzung von Online-Diensten

19.5.2020, 14:12 Uhr
Während der Corona-Kriese verzeichnen Online-Mediendienste vor allem einen Anstieg an Erstnutzern, wie der Corona Consumer Report eines Hamburger Marktforschungsinstituts zeigt.

© Azeglio Elia Hupfer Während der Corona-Kriese verzeichnen Online-Mediendienste vor allem einen Anstieg an Erstnutzern, wie der Corona Consumer Report eines Hamburger Marktforschungsinstituts zeigt.

Während der Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote aufgrund des Coronavirus, haben immer mehr Menschen ihre Aktivitäten ins Netz verlagert. Ob Arbeit im Homeoffice, Erledigungen des täglichen Bedarfs im Online-Shopping oder Freizeit wie Sport mit Online-Fitnesskursen oder Freunde im Videochat treffen. All das ist mithilfe entsprechender Online-Tools möglich.

Der Corona Consumer Report hat sich mit den Entwicklungen rund ums Konsumverhalten befasst. Damit ist sowohl der Anstieg im Konsum und Genuss spezifischer Produkte gemeint, aber auch die Nutzung anderer Dienste und Aktivitäten, die auch Online angeboten werden. Für den Report wurden über den Zeitraum vom 18. März bis zum 13. Mai stufenweise insgesamt 10.500 Personen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren befragt.

Durch die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen waren dann auch jene Personen quasi genötigt auf Beschaffungs- und Konsummöglichkeiten im Internet zurückzugreifen, die im Normalfall eher weniger mit der Online-Welt in Kontakt treten. Deshalb wollte die Studie auch ermitteln, welche Angebote manche Personen zum ersten Mal genutzt haben.

Absoluter Spitzenreiter in der Erstnutzung waren die Videoanrufe mit mehreren Personen in einer Online-Unterhaltung. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen haben mehrere Personen zum ersten Mal die Möglichkeit genutzt, um ihre Liebsten und Freunde nicht nur über das Telefon zu hören, sondern auch auf dem Bildschirm zu sehen, wenn man sich schon nicht persönlich treffen kann.

Auch das bereits vor der Corona-Pandemie stark vertretene und sich stetig im Wachstum befindende Online-Shopping-Angebot hat einen Anstieg an Erstnutzern verzeichnen können. Da viele Geschäfte geschossen hatten, mussten auch mehr Menschen auf Online-Shopping zurückgreifen. Das betrifft nicht nur den Einkauf von Kleidung, sondern auch Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs.


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Freizeitbeschäftigungen, egal ob Online-Fitnesskurse oder Streamingdienste für Filme und Serien, konnten ebenfalls einen starken Zuwachs von Erstnutzern verzeichnen. Verhältnismäßig weit abgeschlagen liegen hingegen Online-Sprechstunden beim Arzt oder Therapeuten.

Durch die Corona-Krise sind zumindest viele Menschen notgedrungen auf den Geschmack gekommen, die verschiedenen Online-Angebote zu nutzen. Abzuwarten bleibt, ob die Trends weiterhin so anhalten werden, oder ob sich mit der Rücknahme der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen auch eine Abflachung der Kurve in der Nutzung von Online-Angeboten verzeichnen lässt.

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