Coronavirus: Wann wird eine Epidemie zur Pandemie?

1.3.2020, 12:58 Uhr
Das neuartige Coronavirus verbreitet sich auch in Deutschland rapide.

© Ma Ping/XinHua/dpa Das neuartige Coronavirus verbreitet sich auch in Deutschland rapide.

Das Coronavirus breitet sich von China aus weltweit aus, in Europa ist Italien am stärksten betroffen. In Deutschland gibt es inzwischen deutlich mehr als 50 registrierte Infizierte. "Wir stehen am Beginn einer Epidemie, in Deutschland und in Europa. Das erfordert gemeinsames Handeln", erklärte Spahn in einer Mitteilung seines Ministeriums.

Doch was ist überhaupt eine Epidemie? Der Begriff bezeichnet in der Regel eine Erkrankungswelle. Bestimmte Erkrankungsfälle mit der gleichen Ursache treten vermehrt auf, heißt es vom Robert Koch-Institut. Eine Epidemie ist zeitlich und räumlich begrenzt. Epidemisch auftretende Krankheiten sind zum Beispiel Cholera, Grippe, Pest oder Kinderlähmung.


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Für eine Pandemie gibt es keine eindeutige Definition, oft ist damit die Ausbreitung einer Krankheit über mehrere Kontinente oder weltweit gemeint. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt, eine Pandemie sei umgangssprachlich das Auftreten eines neuen Erregers, der sich leicht von Mensch zu Mensch über den Globus ausbreitet. Dazu gehören etwa Grippeviren.

Die WHO ruft aber generell keine Pandemien aus. Ihre bereits ausgerufene höchste Alarmstufe im Fall des Coronavirus ist eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite". 

Die WHO warnte, das Virus habe "pandemisches Potenzial" und könnte ohne die richtigen Maßnahmen "außer Kontrolle geraten". Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat inzwischen in mindestens 15 europäischen Ländern Fälle registriert.