Keine Seltenheit

Diese SMS kostete eine Frau auf eBay Kleinanzeigen 40.000 Euro

Johanna Michel

Online-Redaktion

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21.1.2023, 14:00 Uhr
Eine Frau aus Brandenburg wurde Opfer einer Betrugsmasche auf eBay Kleinanzeigen. Sie verlor dabei 40.000 Euro. (Symbolbild)

© Silas Stein, dpa Eine Frau aus Brandenburg wurde Opfer einer Betrugsmasche auf eBay Kleinanzeigen. Sie verlor dabei 40.000 Euro. (Symbolbild)

Wer Gegenstände zuhause rumfliegen hat, die nicht mehr benötigt werden, hat über Anzeigenplattformen wie beispielsweise eBay Kleinanzeigen die Möglichkeit, diese an andere Personen zu verkaufen. Für eine Frau aus Brandenburg wurde ein solcher Deal jetzt aber extrem teuer. Das Online-Portal warnt vor der Betrugsmasche.

Mit der "Sicher bezahlen"-Funktion täuschte eine falsche Käuferin vor, das Geld für ein Inserat der Brandenburgerin bezahlen zu wollen. Kurz darauf erhielt die Verkäuferin eine SMS - der Absender: "EbayKA". Wie t-online berichtet, enthielt die Nachricht einen Link, auf den die Geschädigte klickte. Daraufhin erhielt sie einen Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters ihrer Bank, der sie auf verdächtige Kontobewegungen hinwies.

Laut dem Mann sei das Handy der Frau von einem Trojaner befallen, der die Funktionen "Ablehnen" und "Bestätigen" vertausche. Um das Problem zu beheben, solle ein erneuter Überweisungsauftrag helfen. Nachdem die Frau zunächst unsicher war, der Mann ihr aber alle Überweisungen der vergangenen Tage exakt benennen konnte, autorisierte sie den Auftrag und überwies damit unbewusst insgesamt 40.000 Euro auf vier verschiedene Konten.

"Mehr als 300 Betrugsfälle"

Wie Anja Schulz, Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg erklärte, sei diese Masche keine Seltenheit auf der reichweitenstarken Plattform: "Wir beobachten das wir immer wieder. Allein in Mecklenburg-Vorpommern wurden im vergangenen Jahr mehr als 3800 Betrugsfälle im Zusammenhang mit eBay-Kleinanzeigen angezeigt", sagte sie t-online zufolge.

Was bei dem Vorgehen besonders dreist ist, ist der Weg über die "sicher bezahlen"-Funktion. Wie Schulz erklärte, wiegt "das Vortäuschen der Verwendung dieser Funktion [...] die Opfer in Sicherheit. Der Betrug ist als solcher schwerer zu erkennen."

EBay-Kleinanzeigen-CEO Paul Heimann warnte die Userinnen und User der Plattform bereits im Juli vergangenen Jahres davor, auf Links oder Nachrichten unbekannter Nummern zu reagieren: "Nutzer sollten niemals auf Links klicken, die ihnen von Unbekannten geschickt werden. Die Nutzung von 'Sicher bezahlen' erfolgt ausschließlich in unserer App oder auf unserer Website. Wir verschicken im Zusammenhang mit 'Sicher bezahlen' auch keine SMS – generell senden wir keine Nachrichten über Messenger."