Drastische Strafe: Maskenverweigerer müssen Gräber für Corona-Tote schaufeln
16.9.2020, 17:25 UhrIndonesien gehört zu den am stärksten vom Coronavirus betroffenen Ländern in Südostasien. Die Behörden zählen rund 200.000 bestätigte Fälle, 8000 Menschen sind an den Folgen der Erkrankung bereits gestorben. Deshalb greift der Inselstaat nun hart durch - mit ungewöhnlichen Maßnahmen.
Friedhöfe sind wegen Corona-Toten überlastet
Nicht nur in der Hauptstadt Jakarta wächst die Sorge, dass die Friedhöfe bald völlig überlastet sein könnten - und es dann schlicht keinen Platz mehr gäbe. Ein Friedhofs-Mitarbeiter warnte bereits gegenüber dem US-Nachrichtensender ABC vor einer nie dagewesenen Situation: Bis zu 200 Menschen müssten er und seine Kollegen bestatten - Woche für Woche.
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Um die Friedhofsmitarbeiter zu entlasten, haben die Behörden nun mehrere Maskenverweigerer dazu verpflichtet, Gräber für Menschen, die nach einer Corona-Erkrankung gestorben sind, auszuheben. In der Regentschaft Gresik wurden dazu acht Menschen verurteilt, wie die indonesische Zeitung The Jakarta Post berichtet. "Es waren zu der Zeit nur drei Totengräber verfügbar, also dachte ich, dass diese Leute ihnen helfen könnten", wird der Behördenchef zitiert. Er hofft, dass diese Arbeit als Abschreckung wirke.
"Denk darüber nach, was passiert, wenn du Covid-19 bekommst"
Doch es ist nicht die einzige Strafe, die Maskenmuffeln in Indonesien droht. So mussten manche bereits Liegestütze absolvieren oder sich in der Öffentlichkeit in einen offenen Sarg legen. Ihnen soll so die möglicherweise tödlichen Konsequenzen ihres Handelns gezeigt werden. Laut Stern soll ein Beamter zu einem Maskenverweigerer gesagt haben: "Denk darüber nach, was passiert, wenn du Covid-19 bekommst."
Sollten Sie an coronatypischen Symptomen leiden, dann melden Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117
Weitere Informationen zu Coronatests und der Quarantäne finden Sie unter auf der Website des Robert-Koch-Instituts.
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