Biomarker geben Hinweis
Durchbruch gelungen: Forscher finden einen Weg, um schwere Corona-Verläufe vorherzusagen
11.5.2021, 16:51 UhrKünftig können Kliniken möglicherweise schon frühzeitig ermitteln, wie schwer eine Covid-19-Erkrankung verlaufen wird. Ein Forschungsteam des Hamburger Uni-Klinikums Eppendorf (UKE) hat gemeinsam mit der Uniklinik Aachen zwei sogenannte Biomarker identifiziert, die Auskunft über die Schwere einer Covid-19-Erkrankung geben können, wie das UKE mitteilt.
Corona: Schwerer Verlauf kann an Biomarkern erkannt werden
Die Biomarker werden aus dem Blut der Patienten gewonnen. Bei 31 Patientinnen und Patienten wurde dies bereits erfolgreich getestet. In einer großen Untersuchung sollen die Ergebnisse der Pilotstudie nun bestätigt werden.
Bislang war es laut UKE mit Hilfe der üblichen Laborwerte und klinischen Untersuchungsmethoden nur eingeschränkt möglich, schon bei der Aufnahme in die Klinik vorherzusehen, wie schwer die Erkrankung verläuft und wie hoch das Sterblichkeitsrisiko ist. Die beiden Biomarker sollen eine Einschätzung ermöglichen, ob ein hohes, mittleres oder niedriges Sterberisiko besteht.
Schwerer Corona-Verlauf: Vorhersage schon am ersten Tag im Krankenhaus
Covid-19-Patienten mit hohem Sterblichkeitsrisiko könnten frühzeitig identifiziert und intensivmedizinisch behandelt werden, sagte Rainer Böger, Leiter des UKE-Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie. Damit könnten ihre Überlebenschancen verbessert werden.
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Zu einem ähnlichen Ergebnis ist auch ein weiteres Forscherteam um Burkhard Becher, Professor am Institut für Experimentelle Immunologie der Universität Zürich, gekommen.
Patienten kann nun frühzeitig geholfen werden
Im Fokus stehen dabei bestimmte Immunzellen, die im Blut vorkommen. "Anhand der Anzahl der Killer-T-Zellen im Blut kann ein schwerer Covud19-Verlauf mit hoher Sicherheit vorhergesagt werden", so Becher. Und das bereits am Tag der Aufnahme im Krankenhaus.
Die Forscherinnen und Forscher sind überzeugt, dass das Klinikpersonal Patientinnen und Patienten mit diesen Erkenntnissen frühzeitig helfen kann. Zudem könnten die Studien zur Entwicklung von Medikamenten gegen eine Corona-Infektion beitragen.
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