Comedian will Show-Konzept überdenken

Eklat im TV: Krömer stürmt aus eigener Sendung - "Richtig schamlos"

3.12.2022, 18:31 Uhr
Kurt Krömer hatte offenbar die Nase voll von seinem Gast und dessen Äußerungen - und ging.

© Rolf Vennenbernd/dpa Kurt Krömer hatte offenbar die Nase voll von seinem Gast und dessen Äußerungen - und ging.

Hitziges Gespräch bei Kurt Krömer: Während eines Interviews mit dem Comedian Faisal Kawusi ist es in der RBB-Sendung "Chez Krömer" zu einem kleinen Eklat gekommen. Krömer (48) brach das Gespräch mehrere Minuten vor Ende vorzeitig ab und verließ den stilisierten Verhörraum. Anschließend sagte er vor den Kameras: "Heute ist der Tag, wo ich glaube (...), dass ich nach Hause gehe und mal gucke, ob ich das Konzept vielleicht noch mal überdenke." Dann stand er auf und ging. Zuvor hatten mehrere Medien über die Sendung berichtet.

In dem Interview, das in der ARD-Mediathek abrufbar ist, ging es unter anderem um einen Instagram-Kommentar Kawusis zum Thema K.o.-Tropfen, eine als rassistisch kritisierte Äußerung gegenüber der "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse und ein Tourplakat des Comedians, das an die tödliche Festnahme von George Floyd 2020 erinnerte.

Kawusi meldet sich über Twitch zu Wort

Kawusi erklärte, er sei nicht rassistisch und auch sonst niemandem gegenüber feindlich eingestellt. Die Eltern des 31-Jährigen stammen aus Afghanistan und kamen 1989 als politische Flüchtlinge nach Deutschland. Kawusi wurde 1991 in Hessen geboren.

Am Samstag meldete sich Kawusi auf der Streamingplattform Twitch noch einmal zu Wort. "Mir ging es schon beschissen genug und dann kommt dieser H-Sohn und stellt sich dahin als Moralapostel. Ganz eklig. Von Kollege zu Kollege muss ich wirklich sagen: respektlos", sagte der Comedian. Krömer habe sich "richtig unkorrekt" verhalten, die Aktion sei "richtig schamlos".

In der Show stellen sich Promis und Politiker den Fragen von Moderator Kurt Krömer. Zu den Gästen zählten unter anderem der Ex-"Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt, der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die frühere AfD-Parteichefin Frauke Petry.