Erhöhte Radioaktivität nach Waldbrand bei Tschernobyl?

6.4.2020, 08:32 Uhr

"Es gibt schlechte Neuigkeiten: Im Zentrum des Brandes ist die Radioaktivität überdurchschnittlich hoch", schrieb Jegor Firsow, Leiter des staatlichen Umweltinspektionsdienstes am Sonntag auf Facebook. Dazu veröffentlichte Firsow ein Video, in dem ein Geigerzähler das 16-Fache des Normalwertes anzeigte.

Etwa 25 Hektar Wald waren in der ukrainischen Sperrzone um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl am Samstag in Brand geraten. Rund 140 Feuerwehrleute versuchten das Feuer zu löschen, teilte der Katastrophenschutz in Kiew am Sonntag mit. Im Einsatz seien auch zwei Löschflugzeuge und ein Hubschrauber gewesen. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die radioaktive Strahlung.

Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, hieß es. In den Wäldern in der Sperrzone kommt es immer wieder zu Bränden.

Nach der Explosion des Blocks vier im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl 1986 wurden radioaktiv belastete Landstriche um die Atomruine gesperrt. Zehntausende Menschen wurden zwangsumgesiedelt.

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