England will bis 2030 "rauchfrei" werden

Erste englische Städte wollen Rauchen in der Außengastronomie verbieten

16.9.2021, 10:36 Uhr
Ist das Rauchen in der Außengastronomie in mehreren englischen Städten und Kommunen bald Geschichte?

© Jens Ressing Ist das Rauchen in der Außengastronomie in mehreren englischen Städten und Kommunen bald Geschichte?

Mehrere englische Städte wollen das Rauchen in der Außengastronomie verbieten, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. England strebe demnach an, bis zum Jahr 2030 "rauchfrei" zu werden. Gesundheitsorganisationen halten dieses Ziel jedoch nur mit deutlich schärferen Maßnahmen als bisher für umsetzbar. Mehrere englische Städte, wie beispielsweise Newcastle oder Manchester wollen das Rauchen zunehmend aus der Außengastronomie verbannen. Nach Informationen von The Guardian haben die Städte und mehrere andere Kommunen Lizenzen für erweiterte Sitzflächen auf Bürgersteigen nur unter der Auflage vergeben, diese rauchfrei zu gestalten. Vor allem jetzt am Ende des Sommers und nach den Corona-Lockerungen werde auch im Inselstaat häufig draußen gegessen. Nichtrauchende fühlen sich daher von rauchenden Nachbarn oft beim Essen und Verweilen gestört, heißt es weiter.

Die Stadt Oxfordshire will bereits bis zum Jahr 2025 "rauchfrei" sein. Die Pläne sind bereits weit fortgeschritten und sollen als konkrete Vorschläge in mögliche Regelungen der Kommune einfließen. Durch die Strategie soll mehr Platz für Nichtrauchende geschaffen werden. Konkret könnten vollständig rauchfreie Restaurants oder Pausenbereiche zu den geplanten Maßnahmen gehören.

Förderung des Nichtrauchens

Der Direktor für öffentliche Gesundheit in Oxfordshire Ansaf Azhar sagte gegenüber mann.tv: "Es geht nicht darum, den Leuten zu sagen, dass sie nicht rauchen sollen. Es geht darum, etwas zu bewegen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der das Nichtrauchen gefördert wird und die Menschen dazu befähigt werden. Aber das geht nicht über Nacht." Die englische Regierung definiert den Begriff "rauchfrei" offiziell so: weniger als fünf Prozent der Bevölkerung eines Landkreises konsumieren Tabakwaren irgendeiner Art.

Aus der Tabakindustrie kommt Kritik: Es sei laut den Lobbyisten nicht Aufgabe der Städte, erwachsenen Menschen vorzuschreiben, ob sie sich für oder gegen das Rauchen entscheiden, berichtet The Guardian. Dies sei Bevormundung.

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