Explosion in Blankenburg: Ungewissheit für Mieter

14.12.2019, 12:27 Uhr
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Explosion durch Gasflaschen ausgelöst wurde.

© Matthias Bein, dpa Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Explosion durch Gasflaschen ausgelöst wurde.

Nach der tödlichen Explosion in einem Mehrfamilienhaus wird die Ursache für das Unglück weiterhin untersucht. Derzeit gehe man weiterhin davon aus, dass Gasflaschen zur Explosion führten. In der Wohnung seien auch passende Geräte zum Heizen gefunden worden. Die Identität des Toten ist weiterhin unklar. Informationen, dass es sich um einen 78-Jährigen handelt, zog die Polizei am Samstagvormittag zurück.

Bei der Explosion in dem Wohnblock am Freitag wurden auch 15 Menschen verletzt. Eine Verletzte befinde sich weiterhin in sehr kritischem Zustand, sagte Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) am Samstag der dpa. Er rief Betroffene und Angehörige auf, sich bei Fragen zu melden. Kontaktdaten gebe es auf der Webseite der Stadt.

Anwohner warten auf Antworten

Mittlerweile sei das Gebäude auch statisch komplett abgesichert worden. Alle betroffenen Wohnungen könnten zumindest kurzfristig in Begleitung von Polizei und Feuerwehr betreten werden, um das Nötigste mitzunehmen. In dem Block seien rund 50 Bewohner gemeldet. Zurzeit werde gemeinsam mit der Blankenburger Wohnungsgesellschaft nach Lösungen für die Bewohner gesucht.

Am Freitagabend warteten Anwohner noch auf Antworten. Viele Wohnungen seien wochenlang nicht bewohnbar, teilte die Blankenburger Wohnungsgesellschaft mit. "Wir stehen vor dem nichts", sagte Bewohnerin Manuela Brüst. Sie habe in einer der besonders stark betroffenen Wohnungen gelebt. "Ich habe auch noch eine pflegebedürftige Mutter, die wollte ich heute rüber holen."

Eine Familie sei bereits in einer Notwohnung der Wohnungsgesellschaft untergekommen, sagte Bürgermeister Breithaupt. Eine weitere Familie in einer anderen Wohnung, der Rest lebe momentan bei Freunden und Verwandten. Für die von der Explosion betroffenen Blockaufgänge gebe es derzeit keine Prognose, wann dort wieder gelebt werden kann. Die Hausnummern eins und vier seien vermutlich Ende Januar wieder bezugsfertig.

Der Artikel wurde um 18 Uhr aktualisiert.

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