Flixbus-Unglück auf A9: Suche nach Ursache wird fortgesetzt

20.5.2019, 14:16 Uhr
Bei einem schweren Unfall mit einem Reisebus sind auf der Autobahn 9 nahe Leipzig mindestens eine Frau getötet und zahlreiche Menschen verletzt worden.

© Jan Woitas/dpa Bei einem schweren Unfall mit einem Reisebus sind auf der Autobahn 9 nahe Leipzig mindestens eine Frau getötet und zahlreiche Menschen verletzt worden.

Nach dem Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig steht am Montag die Suche nach der Ursache im Mittelpunkt. Bei dem Unfall kam eine Frau ums Leben, neun weitere Insassen wurden schwer verletzt, einige sogar lebensbedrohlich, wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei in Weißenfels sagte. Zunächst war von sieben Schwerverletzten die Rede gewesen.

An Bord des Busses von Berlin nach München waren 75 Menschen. Alle wurden verletzt. Bei dem Unfall waren 56 Rettungswagen, acht Rettungshubschrauber sowie zahlreiche Feuerwehrleute und Polizisten im Einsatz. Die Verletzten wurden auf insgesamt 14 Krankenhäuser verteilt – vor allem in Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Am Montag gab die Polizei die nach dem Unfall gesperrte Fahrbahn in Richtung Berlin nach einer rund 12 Stunden dauernden Sperrung wieder frei.

Laufende Ermittlungen

Ein anderes Auto war laut Polizei nicht an dem Unfall beteiligt. Der Flixbus war am frühen Abend auf der A9 in Richtung München bei Bad Dürrenberg an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt von der mittleren Spur nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und an der Böschung umgekippt. Eine Leitplanke bohrte sich durch die Windschutzscheibe.

Eine Sprecherin der Autobahnpolizei hatte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend gesagt, die Polizei gehe nach ersten Ermittlungen davon aus, dass ein sogenannter Sekundenschlaf des Fahrers zu dem Unfall geführt habe. Diesen Verdacht wollte ein Sprecher der Polizei in Halle in der Nacht zu Montag ausdrücklich nicht bestätigen und verwies auf die laufenden Ermittlungen zum Unfallhergang. Zum Zustand der Verletzten konnte die Polizei am frühen Morgen keine weiteren Angaben machen.

Flixbus bestätigte am Abend, dass der Bus für das Unternehmen gefahren war und richtete eine Hotline für Angehörige ein. "Der Bus war im Auftrag von Flixbus planmäßig zwischen Berlin und München unterwegs", bestätigte das Reiseunternehmen der Deutschen Presse-Agentur. "Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden."

Dieser Artikel wurde zuletzt um 14.16 Uhr aktualisiert.


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