Forscher erwarten Ende der Corona-Epidemie erst im August oder September

31.3.2020, 14:27 Uhr
Bei einer Fortsetzung der strengen Maßnahmen für weitere zwei Monate würde im Juli ein Höchstwert mit knapp 1,2 Millionen Infizierten erreicht.

© Matthias Bein, dpa Bei einer Fortsetzung der strengen Maßnahmen für weitere zwei Monate würde im Juli ein Höchstwert mit knapp 1,2 Millionen Infizierten erreicht.

Für den Fall, dass die verhängten Kontaktverbote und Schulschließungen nach Ostern aufgehoben würden, erwarten sie den Höhepunkt der Epidemie mit rund 1,3 Millionen Erkrankten für Juni.


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Bei einer Fortsetzung der strengen Maßnahmen für weitere zwei Monate würde im Juli ein Höchstwert mit knapp 1,2 Millionen erreicht. Nach diesem Modell würde die Zahl der Neuerkrankungen im August oder September gegen Null gehen. Bei den Zahlen handele es sich um grobe Prognosen, da einige entscheidende Fragen rund um die Coronavirus-Pandemie bislang noch nicht geklärt seien. So fehlten noch immer belastbare Zahlen darüber, wie viele Infizierte keinerlei Krankheits-Symptome zeigen. Auch lasse sich noch nicht genau sagen, wie hoch der Anteil der infizierten Personen an der Gesamtbevölkerung am Ende der Epidemie sein werde.

Für ihre Berechnungen entwickelte die interdisziplinären Forschergruppe auf Grundlage der verfügbaren Zahlen zum Verlauf der Epidemie in der chinesischen Provinz Hubei und in Südkorea auch ein „optimistisches Szenario“. Falls es sich bewahrheite, dass eine Immunisierung der Bevölkerung durch eine Vielzahl ganz oder nahezu symptomfreier Infizierungen erfolgt, wäre bei einem Ende der Kontaktverbote der Höhepunkt der gemeldeten Fälle im Mai bereits bei etwa 200.000 gleichzeitigen Erkrankungen erreicht. Bei gleichzeitiger Fortsetzung der Einschränkungen würde der Höchstwert bei 120.000 Menschen Ende Mai liegen.


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"Auch das Zutreffen dieses optimistischen Szenarios würde unser Gesundheitssystem vor große Herausforderungen stellen", erklärte einer der Verfasser der Modellrechnung, der Mainzer Volkswirtschafts-Professor Klaus Wälde. In jedem Fall stehe Deutschland derzeit erst am Anfang der Epidemie.


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