Frau hört nach Hörsturz keine Männerstimmen mehr

11.1.2019, 21:11 Uhr
Nach einem Hörsturz können Betroffene oft auf einem oder beiden Ohren keine Geräusche mehr wahrnehmen.

© Julia Ruhnau Nach einem Hörsturz können Betroffene oft auf einem oder beiden Ohren keine Geräusche mehr wahrnehmen.

Die Frau, um die es geht, lebt laut einem Bericht der britischen Dailymail im chinesischen Xiamen, das an der Ostküste des Landes liegt. Sie hatte laut dem Online-Portal eines abends über ein Klingeln im Ohr geklagt und war dann zu Bett gegangen - in der Hoffnung, dass sich ihre Beschwerden über Nacht legen würden.

Nur noch Frauenstimmen dringen durch

Doch als sie am nächsten Morgen neben ihrem Freund aufwachte und mit ihm sprechen wollte, konnte sie keines seiner Worte verstehen - für sie bewegte der Mann neben ihr nur stumm die Lippen. Im Krankenhaus zeigte sich dann, dass ihr Gehörverlust für alle Männerstimmen gilt. Während die Patientin sich mit ihrer behandelnden Ärztin normal unterhalten konnte, war sie für die Stimmen männlicher Anwesender vollkommen taub, wie es in dem Artikel heißt.

Offenbar leidet die Chinesin an einer Form des Gehörsturzes, die nur die tiefen Frequenzen betrifft. Höhere Frequenzen können die Betroffenen in solchen Fällen meist normal wahrnehmen. Tiefe Töne, wie in diesem Fall die Männerstimmen, werden dagegen nicht mehr korrekt verarbeitet.

Twitter-Nutzer: "Kann man das kaufen?"

Obwohl ihr plötzlicher Hörverlust für die Betroffene ein erhebliche Einschränkung bedeutet, sehen einige Kommentatoren im Netz die Krankheit eher als Segen an: So kommentierte eine Nutzerin auf Twitter den Fall der Chinesin zum Beispiel mit der Frage, ob man diese Form des Hörverlustes nicht irgendwo kaufen könne:

Gehörverluste durch Hörsturze werden je nach betroffenem Frequenzbereich in Hochton-, Mittelton- oder Tieftonschwerhörigkeit eingeteilt. Am häufigsten können Betroffene hohe Töne nicht mehr hören, die Mitteltonschwerhörigkeit ist am seltensten. Wird ein Hörsturz rechtzeitig behandelt, bleiben laut dem Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte bei 60 bis 90 Prozent der Patienten keine Schäden zurück.

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