Gefährdeter Held: Die "Nase" ist Fisch des Jahres 2020

11.11.2019, 16:30 Uhr
Die Nase war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Fisch, der in schnell fließenden Gewässern sehr häufig vorkam. Inzwischen sind die Tiere sehr selten.

© Thomas Frey, dpa Die Nase war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Fisch, der in schnell fließenden Gewässern sehr häufig vorkam. Inzwischen sind die Tiere sehr selten.

Das teilten das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn, der Deutsche Angelfischerverband und der Verband Deutscher Sporttaucher am Montag mit. Der ungewöhnliche Name des Fischs hat mit seiner wulstigen Oberlippe zu tun. Nasen gehören zu den karpfenartigen Fischen und kommen in Donau und Rhein vor. Die Nase wird bis zu 50 Zentimeter groß und kann bis zu zwei Kilogramm schwer werden, bleibt aber meist deutlich kleiner.

"Die Nase war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Fisch, der in schnell fließenden Gewässern sehr häufig vorkam, und auch "Brotfisch" der Berufsfischer an der Donau genannt wurde", teilte das BfN mit. Heute seien Schwärme von hundert Fischen eine Seltenheit. Fischarten wie Nasen und Barben sind Weidegänger: Sie weiden die Algen am Grund des Flusses ab und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Selbstreinigungskraft der Gewässer.

Um diesen Fischen mehr Schutz zu geben, sollten an Flüssen Hindernisse wie Wehre abgebaut oder passierbar gemacht werden, erklärte das Bundesamt. Auch sollten naturnahe Ufer und Kiesbänke wiederhergestellt werden.

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