Gericht bestätigt Waffenverbot für Ex-Biathlet Stitzl

11.7.2019, 12:29 Uhr
Der frühere Assistenz-Trainer der Biathlon-Nationalmannschaft, Andreas Stitzl, hat "Reichsbürger"-Vorwürfe gegen ihn vor Gericht bestritten.

© Peter Kneffel/dpa Der frühere Assistenz-Trainer der Biathlon-Nationalmannschaft, Andreas Stitzl, hat "Reichsbürger"-Vorwürfe gegen ihn vor Gericht bestritten.

Das Gericht kam zum Ergebnis, "dass der Kläger durch diverse Schreiben im Jahr 2016 den Anschein erweckt hat, der sogenannten Reichsbürgerbewegung oder deren Ideologie nahezustehen", hieß es in einer Pressemitteilung. "Das Landratsamt Traunstein durfte dem Kläger somit seine waffenrechtlichen Erlaubnisse entziehen", teilte das Gericht mit.

Stitzl hatte gegen den Entzug seiner Waffenbesitzkarte geklagt und sein Biathlon-Gewehr zurückgefordert. Im Prozess hatte er sich am Mittwoch vehement von der "Reichsbürger"-Ideologie distanziert. Diese Distanzierung könne aber erst eine Rolle spielen, wenn über eine neue Waffenerlaubnis entschieden werde, urteilte das Gericht.

Sogenannte Reichsbürger erkennen den Staat und die deutschen Gesetze nicht an und weigern sich, Steuern, Sozialabgaben und Bußgelder zu zahlen. Das Bundesinnenministerium rechnete der Szene im Jahr 2018 etwa 19.000 Menschen zu, im Jahr davor waren es noch 16.500.