Gerichtsprozess: Gruppe sprengte mehrere Geldautomaten

15.7.2020, 21:19 Uhr
Im Prozess um Automaten-Sprengungen haben zwei der Angeklagten vor dem Landgericht I in München ihre Beteiligung an den Taten eingeräumt. 

© Peter Kneffel, dpa Im Prozess um Automaten-Sprengungen haben zwei der Angeklagten vor dem Landgericht I in München ihre Beteiligung an den Taten eingeräumt. 

Im Prozess um Automaten-Sprengungen haben zwei der Angeklagten vor dem Landgericht I in München ihre Beteiligung an den Taten eingeräumt. Sechs mutmaßlichen Mitgliedern einer organisierten Gruppe von Geldautomaten-Sprengern wird der Prozess gemacht. Den Angeklagten, fünf Männern und einer Frau im Alter zwischen 22 und 48 Jahren, wirft die Staatsanwaltschaft vor, für insgesamt sieben vollzogene oder versuchte Geldautomaten-Sprengungen zwischen April und Oktober 2018 unter anderem in München und Umgebung verantwortlich zu sein. Sie sollen zu einer größeren Gruppe von Automaten-Sprengern gehört haben. Bei den Raubzügen hatten die Täter rund eine halbe Million Euro erbeutet.


Epstein-Skandal: Ex-Partnerin Maxwell plädiert auf "nicht schuldig"


Zum Prozessbeginn am Mittwoch räumten zwei der Angeklagten im Alter von 22 und 26 Jahren ein, bei zwei Sprengungen die Fluchtfahrzeuge und das Tatwerkzeug an die Tatorte gebracht zu haben. An den Sprengungen selbst sollen sie aber nicht direkt beteiligt gewesen sein. Zwei Angeklagte im Alter von 26 und 48 Jahren schwiegen zu den Vorwürfen.

Für einen 28 Jahre alten Angeklagten hatte die Raubserie im Oktober 2018 spektakulär geendet: Bei der Sprengung eines Automaten im Landkreis Fürstenfeldbruck wurde er von Fahrzeugen eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) umstellt. Bei seinem Fluchtversuch mit einem geklauten Wagen wurden dann drei Beamte verletzt und fünf Autos beschädigt. Die Polizisten gaben 30 Schüsse ab, von denen zwei den 28-Jährigen vor seiner Festnahme trafen. Seine Aussage wird nun am nächsten Prozesstag erwartet - wie auch die der 24 Jahre alten Angeklagten.