Germanwings zahlte bereits 11,2 Millionen Schmerzensgeld

17.2.2016, 10:19 Uhr
Nach dem Flugzeugunglück in den französischen Alpen im März 2015 hat die Fluggesellschaft Germanwings bereits 11,2 Millionen Euro an Schmerzensgeld bezahlt.

© dpa Nach dem Flugzeugunglück in den französischen Alpen im März 2015 hat die Fluggesellschaft Germanwings bereits 11,2 Millionen Euro an Schmerzensgeld bezahlt.

Dies berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" in ihrer Mittwochsausgabe unter Verweis auf die Auskunft auf eine Nachfrage bei Germanwings.

Konkret wurden laut Germanwings acht Millionen Euro an sogenannten Vorschusszahlungen schon schnell nach der Katastrophe ausgezahlt. Dieses Geld erhielten die Familien der 144 bei dem Absturz getöteten Passagiere.

Außerdem wurden bisher 3,2 Millionen Euro Schmerzensgeld nach deutschem Recht ausgezahlt. Dieser Betrag bekamen Angehörige der 66 Passagiere mit Wohnsitz in Deutschland, die in der Maschine gesessen hatten.

Zahlungen erst der Anfang

Germanwings rechnet laut Auskunft gegenüber der "Rheinischen Post" noch mit deutlich höheren Zahlungen in Höhe von vielen Millionen Euro. Hauptgrund ist, dass in den meisten Fällen noch ungeklärt ist, wie hoch materielle Schäden der Hinterbliebenen nun wirklich sind.

Für die Familien der Crew gelten laut "Rheinischer Post" Sonderregelungen, weil eine Unfallversicherung für sie aufkommt. Außerdem droht der Lufthansa in den USA ein Prozess um die Höhe der Schmerzensgelder. Der Mönchengladbacher Anwalt Christof Wellens und sein Berliner Kollege Elmar Giemulla wollen in Kürze eine Klage gegen die Flugschule von Lufthansa in den USA einreichen, um deutlich höhere Schmerzensgelder als angeboten durch zu setzen. Co-Pilot Andreas Lubitz, der die Maschine gezielt zum Absturz gebracht hatte, war auch in der Lufthansa-Flugschule in den USA ausgebildet worden.

1 Kommentar