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Forscher warnen: Warum zu oft grillen schlecht ist - und was Experten stattdessen raten

13.5.2022, 10:20 Uhr
Vorsicht beim Grillen mit Holzkohle: Die Feinstaubbelastung steigt dabei enorm an.

© pixabay Vorsicht beim Grillen mit Holzkohle: Die Feinstaubbelastung steigt dabei enorm an.

Die Temperaturen steigen, der Frühling ist endgültig da - und in den Baumärkten und Gartencentern ist wieder einiges los, überall dort, wo es Grills und Feuerschalen gibt, decken sich Menschen nun für die sonnige Zeit ein. Doch was für viele zu dieser Jahreszeit gehört, kann der Umwelt und der Gesundheit auch schaden, wie Forscherinnen und Forscher aus Sachsen nun festgestellt haben.

Denn: An warmen Abenden steigt die Ruß- und Feinststaubbelastung erheblich an, sagt das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). "Wir haben mobile Messsysteme, das sind Rucksäcke, mit denen wir partikelförmige Luftschadstoffe erfassen können", erklärt Jens Voigtländer vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung dem MDR gegenüber die Vorgehensweise. Mit diesen Messsystemen seien die Forscherinnen und Forscher in Leipzig und Dresden "Messrouten durch sehr heterogenes Gebiet" abgelaufen und hätten dort festgestellt, dass die Feinstaubbelastung teils höher war als in dichtem Straßenverkehr. Die Analyse zur Luftqualität habe demnach belegt, dass das Verbrennen von Holz beim Grillen und Lagerfeuer dafür verantwortlich war.

Ein Rat vom Experten

Insbesondere an Tagen um Feiertage und freie Tage sei ein Anstieg zu beobachten gewesen, und zwar genau dort, wo Kleingärten und Parkanlagen sind. Dieser Anstieg sei "sehr lokal und sehr kurzfristig" gewesen, betont Voigtländer. Je kühler der Sommerabend, desto weniger Feinstaub und Ruß lag in der Luft, berichtet TAG24.

"Ich würde das gar nicht so sehr auf die Umwelt beziehen", ordnet Voigtländer die Folgen im MDR-Gespräch ein. Vielmehr solle man sich fragen, ob es denn der Gesundheit zuträglich ist, zu oft zu grillen. Sein Rat: "Vielleicht muss es ja nicht jeden Tag sein, um sich auch selber keinen Schaden zuzufügen".

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