Lebensgefährliches Engagement

Hungerstreik fürs Klima: Junge Aktivistin landet in Charité - auch Greenpeace sorgt sich

18.9.2021, 15:02 Uhr
Klimawende mit allen Mitteln: Einige Umweltaktivisten setzen in Berlin auf einen Hungerstreik, um damit ein öffentliches Gespräch mit den Kanzlerkandidaten zu erzwingen.

© Paul Zinken, dpa Klimawende mit allen Mitteln: Einige Umweltaktivisten setzen in Berlin auf einen Hungerstreik, um damit ein öffentliches Gespräch mit den Kanzlerkandidaten zu erzwingen.

Die 19-Jährige Lina Eichler sei in die Charité eingeliefert worden, sagte Sprecherin Hannah Lübbert am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Ob die junge Frau die Aktion danach fortsetzen wolle, sei noch unklar.

Insgesamt sechs Klimaaktivisten haben am 30. August vor dem Reichstag einen unbefristeten Hungerstreik begonnen. Ihr Ziel ist zum einen ein öffentliches Gespräch mit den drei Kanzlerkandidaten über die Realität des Klimawandels. Zum anderen verlangen sie die Einsetzung eines Bürgerrats, der der Politik Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz vorgeben soll. Bereits am Dienstag war ein junger Mann im Hungerstreik vorübergehend in ein Krankenhaus gebracht worden, machte danach aber weiter.

Alle drei Kanzlerkandidaten haben die Hungernden inzwischen aufgefordert, ihre Protestaktion abzubrechen. Dann seien sie zu Gesprächen bereit, allerdings nach der Bundestagswahl, einzeln und nicht öffentlich. Auch Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace hatten die Klimaschützer gebeten, ihren Hungerstreik zu beenden. Man teile das Anliegen, appelliere aber aus Sorge um Gesundheit und Wohlergehen, "junges Leben nicht aufs Spiel zu setzen".