Bei Markus Lanz: Journalistin geht Star-Investor Frank Thelen an - und führt ihn mit diesem Satz vor

Nürnberg - Die Inflation in Deutschland beschäftigt momentan die Gesellschaft - und auch in TV-Talkshows ist sie immer wieder Thema. So auch bei Markus Lanz am Donnerstag. Einen Schlagabtausch zu diesem Thema mit einer Journalistin wird Investor Frank Thelen so schnell wohl nicht vergessen.

TV-Talkshows leben vom Dialog, vom Austausch und mitunter auch von der Bissigkeit der Gäste. Dass es am Donnerstagabend bei der Gesprächsrunde von Markus Lanz hitzig zugehen würde, war angesichts des Themas zu erwarten: Es ging um den Reservebetrieb von Atomkraftwerken für den Bedarfsfall, um das Potenzial zukünftiger Umwelttechnologien und auch um die Stärke der Marktwirtschaft.

Eine intensive Diskussion, bei der sich auch Unternehmer Frank Thelen, unter anderem aus der Vox-Gründershow "Die Höhle der Löwen" bekannt, rege zu beteiligen wusste. Der Investor äußerte große Sorgen um die deutsche Wirtschaft: "Ohne Energie gibt es keine Produktion", warnte er und machte die "exzessive Gelddruckpolitik" für die Inflation verantwortlich. "Wenn ich immer mehr Euro drucke, dann ist der einzelne Euro weniger wert", so Thelen. Ein Streitpunkt, bei dem ihm taz-Journalistin Ulrike Herrmann Kontra gab.

„Wenn Sie wirklich Unternehmer sind und investieren, und auf der falschen Basis einer Geldtheorie, dann sehe ich da ein Problem. Ganz im Ernst, es wundert mich nicht, dass Sie schon mehrfach pleite waren!“
Ulrike Herrmann (@tazgezwitscher) zu @frank_thelen bei #Lanz 🔥 pic.twitter.com/vlnRShcFfx

— Nurder Koch (@NurderK) September 8, 2022

Seine Analyse sei "völlig falsch", erwiderte Herrmann und lieferte sich ein Wortgefecht mit dem 46-Jährigen. In dessen Verlauf fiel auch ein Satz, der nicht nur in der Runde für Gelächter, sondern auch im Internet für viel Häme sorgte. "Wenn Sie wirklich Unternehmer sind und investieren, und auf der falschen Basis einer Geldtheorie, dann sehe ich da ein Problem", ging Herrmann in die Offensive - und legte noch einmal nach: "Ganz im Ernst, es wundert mich nicht, dass Sie schon mehrfach pleite waren".

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Von dpa

Tatsächlich hat Thelen in seiner unternehmerischen Karriere auch Rückschläge hinnehmen müssen. Seine Firma Twisd AG musste 1999 Insolvenz anmelden, "Ich stand kurz vor der Privatinsolvenz", erinnerte sich Thelen im Interview mit Capital an die Zeit zurück. Ein von ihm gegründetes IT-Start-up wurde 2008 wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.