Neue Benachrichtigungen

Instagram verlangt jetzt von allen Usern das Geburtsdatum - sonst droht eine Sperre

31.8.2021, 11:13 Uhr
Instagram-Nutzende, die kein Geburtsdatum hinterlegt haben, erhalten ab sofort diese Benachrichtigung. Das Unternehmen bittet um eine Altersangabe - bei Verweigerung drohen Konsequenzen.

© about.instagram.com Instagram-Nutzende, die kein Geburtsdatum hinterlegt haben, erhalten ab sofort diese Benachrichtigung. Das Unternehmen bittet um eine Altersangabe - bei Verweigerung drohen Konsequenzen.

Am Montag, 30. August, kündigte Instagram auf seinem Blog an, künftig von allen Userinnen und Usern das Geburtsdatum zu verlangen. Nutzende, die noch keine Altersangabe hinterlegt haben, werden nun an unterschiedlichen Stellen in der App Benachrichtigungen angezeigt, mit der Aufforderung, das Geburtsdatum anzugeben. Diese Benachrichtigungen werden einige Male angezeigt. Wenn die Aufforderung zu oft ignoriert beziehungsweise kein Geburtsdatum hinterlegt wird, sperrt Instagram den Zugriff auf das Konto, bis eine Altersangabe gemacht wurde.

Die Social Media-App, die seit 2012 zu Facebook gehört, möchte die Anwendung für Jugendliche sicherer machen. Damit dies gelinge, müsse man wissen, wie alt jeder auf Instagram ist, schreibt Pavni Diwanji, Vizepräsidentin im Bereich "Youth Products" bei Facebook, in der Blog-Ankündigung.

Verbesserte Personalisierung bei Werbeanzeigen

Im Dezember 2019, über neun Jahre nach dem ersten Release der Social Media-App, wurde die Angabe des Geburtsdatums bei der Erstellung eines Instagram-Accounts verpflichtend. Allerdings gibt es auch 2021 immer noch zahlreiche Konten, die keine Altersangabe hinterlegt haben. Dies dürfte zum Beispiel bei vielen Accounts der Fall sein, die vor Dezember 2019 erstellt wurden.

Durch die verpflichtende Altersanagabe verspricht sich Instagram auch, den Nutzerinnen und Nutzern noch passendere Inhalte anzeigen zu können. Noch viel wichtiger dürfte aber das Versprechen an Werbetreibende sein - mit diesem Schritt soll Werbung noch verlässlicher der passenden Zielgruppe ausgespielt werden können.

Angabe eines falschen Geburtsdatums

Eine Kontrolle, ob das angegebene Geburtsdatum auch korrekt ist, erfolgt derzeit nicht. Dem Unternehmen sei bewusst, dass manche einen falschen Geburtstag angeben, so Diwanji. Deshalb arbeite man daran, via Künstlicher Intelligenz intern abschätzen zu können, wie alt die Menschen auf der Plattform wirklich sind. Zum Beispiel sollen "Happy Birthday"-Beiträge von der KI analysiert werden. Kommt die KI dann zu dem Ergebnis, dass der oder die Nutzende vielleicht ein falsches Geburtsdatum angegeben haben könnte, soll Instagram ein Menü mit Optionen zur Überprüfung des Alters ausspielen. Diese Technologie sei aber noch am Anfang, heißt es in dem Blog-Beitrag.

Instagram arbeitet verstärkt daran, die Plattform für Teenager sicherer zu machen. Dazu veröffentlichte der Onlinedienst im März diesen Jahres einen aktualisierten und ausführlichen Leitfaden für Eltern. Im Juli sorgte ein Update dafür, dass die Konten von unter 18-Jährigen in der EU bei der Registrierung automatisch auf privat gestellt werden. Zudem führte das Unternehmen eine neue Technologie ein, die unerwünschte Kontaktversuche von Erwachsenen verhindern soll.

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