Kalifornien will wegen Coronavirus Gefangene entlassen

1.4.2020, 14:22 Uhr
Demonstranten fahren in Los Angeles am Edward R. Roybal Federal Building, einem US-Bundesgericht, vorbei. Kalifornien will wegen der Corona-Krise vorzeitig bis zu 3500 Häftlinge aus den Gefängnissen entlassen.

© Marcio Jose Sanchez/dpa Demonstranten fahren in Los Angeles am Edward R. Roybal Federal Building, einem US-Bundesgericht, vorbei. Kalifornien will wegen der Corona-Krise vorzeitig bis zu 3500 Häftlinge aus den Gefängnissen entlassen.

Kalifornien will wegen der Corona-Krise vorzeitig bis zu 3500 Häftlinge aus den Gefängnissen entlassen. Nach Mitteilung der Gefängnisbehörde am Dienstag, 31. März, haben sich nachweislich vier Insassen und 25 Angestellte mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Zur Entlastung der Anstalten wolle man unter anderem Inhaftierte mit geringen Reststrafen auf Bewährung freilassen. Ausgenommen seien Gefangene, die wegen Gewaltverbrechen, häuslicher Gewalt oder Sexualstraftaten einsäßen.


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Mit mehr als 120.000 Insassen sind die Gefängnisse in dem US-Westküstenstaat stark überfüllt. Anwälte von Häftlingen und Aktivisten drängen angesichts steigender Coronavirus-Fälle auf vorzeitige Entlassungen. Die Behörden stellten kürzlich Besuche von Familienangehörigen in den Gefängnissen ein.

In Kalifornien sind nach Informationen am Dienstag, 31. März, mehr als 8500 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen, in dem Westküstenstaat starben bereits 181 Menschen.

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