Kriminalbeamte fordern Legalisierung von Cannabis

5.2.2018, 12:36 Uhr
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) setzt sich für eine "komplette Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumen‎ten" ein.

© dpa Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) setzt sich für eine "komplette Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumen‎ten" ein.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat ein Ende des Cannabis-Verbots ‎gefordert, um Haschisch-Konsumenten zu "entkriminalisieren". ‎BDK-Chef André Schulz sagte der Bild-Zeitung (Montag): "Die Prohibition von Cannabis ist historisch ‎betrachtet willkürlich erfolgt und bis heute weder intelligent noch zielführend. Es gab in der ‎Menschheitsgeschichte noch nie eine Gesellschaft ohne Drogenkonsum, das muss man ‎schlicht akzeptieren. Cannabis, so meine Prognose, wird in Deutschland nicht mehr allzu ‎lange verboten sein.‎"


Kommentar: Cannabis aus der Apotheke? Aber ja!


Der BDK setze sich daher für eine "komplette Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumen‎ten" ein. Zur Begründung sagte Schulz: "Durch unser derzeitiges Rechtssystem ‎stigmatisieren wir Menschen und lassen kriminelle Karrieren erst entstehen. Es gibt bessere ‎Möglichkeiten in der Drogenpolitik als größtenteils auf Repression zu setzen." Dazu gehöre "zu ‎lernen, mit einem verantwortungsvollen Drogenkonsum umzugehen, Konsumenten und ‎Suchtkranken unter Fürsorgeaspekten zu helfen und einen tatsächlich wirksamen Kinder- und ‎Jugendschutz möglich zu machen".

Schulz stellte zugleich klar: "Aus Sicherheitsgründen darf das Führen ‎eines Kraftfahrzeuges weder im alkoholisierten oder sonstwie berauschten Zustand erfolgen." ‎Derzeit gebe es dabei "noch einige ‎rechtliche Unsicherheiten und Gesetzeslücken", was den Unterschied zwischen Cannabis und ‎Alkohol sowie illegalem Cannabis-Konsum und Konsum auf Rezept betreffe.

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