Deutscher Gewerkschaftsbund

Kürzere Pausen und mehr Überstunden: Die Schattenseiten des Homeoffice

5.7.2022, 08:56 Uhr
Laut veröffentlichten Zahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes führt Homeoffice zu verkürzten Pausenzeiten und mehr unbezahlten Überstunden.

© Tim Wegner, epd Laut veröffentlichten Zahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes führt Homeoffice zu verkürzten Pausenzeiten und mehr unbezahlten Überstunden.

Im Homeoffice zu arbeiten bedeutet auch, jederzeit irgendwie erreichbar zu sein. Das führt dazu, dass häufiger unbezahlte Überstunden geleistet werden und Pausen das eine oder andere Mal ausfallen. Das zeigt eine Befragung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).

Um aussagekräftige Zahlen zu erhalten, wurden Menschen des gleichen Berufs befragt. Dabei gab es zwei Gruppen: die einen, die häufig oder immer im Homeoffice arbeiten und die anderen, die häufig oder immer in der Firma arbeiten. Die Personen, die im Homeoffice arbeiten, zeigten dabei mehr Anzeichen von Stress.

Fast jeder Zweite verkürzte dort seine Pausen, knapp ein Drittel machte häufiger unbezahlte Überstunden. Hinzu kommt, dass ebenfalls von einem Drittel erwartet wird, auch außerhalb der regulären Arbeitszeit erreichbar zu sein. Diese Faktoren nannten die Personen, die von zu Hause aus arbeiten fast doppelt so häufig wie diese, die zum Arbeiten in die Firma gehen.

Außerdem führt das Homeoffice bei Beschäftigten oft dazu, dass bis spät abends gearbeitet und am nächsten Tag wieder sehr früh angefangen wird. Dabei fällt es knapp der Hälfte schwer, in der Freizeit richtig abzuschalten.

Laut der Süddeutschen Zeitung will die DGB-Chefin Yasmin Fahimi das mobile Arbeiten daher gesetzlich regeln. "Arbeit zu entgrenzen, belastet die Gesundheit", warnt sie.

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