"Let's Dance 2021": Ex-Cluberer Gislason tanzt als Sieger vom Parkett

29.5.2021, 08:21 Uhr
 Der schöne Isländer Rúrik Gíslason, Ex-Fußballer und EX-Clubberer, tanzte sich mit Profi-Tänzerin Renata Lusin direkt an die Spitze der "Let's Dance"-Show.

© Rolf Vennenbernd, dpa  Der schöne Isländer Rúrik Gíslason, Ex-Fußballer und EX-Clubberer, tanzte sich mit Profi-Tänzerin Renata Lusin direkt an die Spitze der "Let's Dance"-Show.

Ein Isländer bringt das Parkett zum Schmelzen: Der ehemalige Profi-Fußballer Rúrik Gíslason hat mit fulminanten Leistungen die RTL-Tanzshow "Let's Dance" gewonnen. Der 33 Jahre alte Ex-Kicker, der in Deutschland unter anderem für den 1. FC Nürnberg auf dem Rasen stand, sicherte sich mit seiner Tanzpartnerin Renata Lusin den Sieg in der 14. Staffel des Wettbewerbs. Das entscheidende Votum gaben am Ende die Zuschauer ab: Sie katapultierten den Isländer, der auch "der schönste Fußballer der Welt" genannt wird, in der Nacht zu Samstag in letzter Sekunde noch an die Spitze der tanzenden Promi-Finalisten.


Let's Dance! Ex-Cluberer Rurik Gislason überflügelt alle


Gíslason war danach angemessen fassungslos. "Das hätte ich nie gedacht", stammelte der Sportler. Als sein Name gefallen sei, sei er einfach nur auf die Knie gesunken. "Thor hat alle seine Kräfte verloren", erklärte er den Moment - und beschrieb die Szene damit richtig. Seinen finalen Tanz hatte der 33-Jährige nämlich im Kostüm des hammerschwingenden Donnergotts Thor bestritten. Was bei anderen Kandidaten schnell sonderbar gewirkt hätte, fügte sich bei Gíslason zu einem schlüssigen Gesamtbild: Mit seinen stahlblauen Augen und den gemeißelten Gesichtszügen war die Götter-Rolle wie gemacht für ihn.

Der Isländer ist für das deutsche Show-Fernsehen im Grunde eine RTL-Entdeckung. Seinen Promi-Status erlangte er während der Fußball-Weltmeisterschaft 2018, bei der sich ein Millionenpublikum plötzlich fragte, wer der gut aussehende Kicker ist, der da für den Außenseiter Island aufläuft. Vor seiner Einwechslung in einer Partie gegen Argentinien hatte er rund 30 000 Instagram-Follower - wenig später waren es mehr als eine Million.

"Mehr geht eigentlich nicht"

Der massive Zuspruch des Publikums war es auch, der ihn zum "Let's Dance"-Sieger machte. Nach Jury-Punkten hatte im Finale zunächst Schauspielerin Valentina Pahde (26) vorne gelegen. Sie holte mit Tanzpartner Valentin Lusin - Ehemann von Renata Lusin - in drei Tänzen die Höchstzahl von 90 Punkten und wurde mit Lob überschüttet.


Frauenschwarm Gislason: "In erster Linie bin ich Fußballer"


"Mehr geht eigentlich nicht", urteilte der üblicherweise strenge Wertungsrichter Joachim Llambi nach der Rumba des Paares. "Marilyn wird sehr glücklich sein", befand Mit-Juror Jorge González, nachdem Pahde als Abschlusstanz eine Hommage an Marilyn Monroe auf das Parkett gezaubert hatte - inklusive weißem Kleid und Lüftungsschacht. In ihrem Hauptjob spielt Pahde bei der Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" die Enkelin von Bösewicht Jo Gerner.

Aber auch Gíslason hatte bravourös getanzt und war so in Schlagdistanz geblieben. Prunkstück war sein rasanter Jive zu "Don't Worry, Be Happy" von Bobby McFerrin. Llambi erklärte, dass dafür eigentlich mehr als die möglichen 10 Punkte pro Punktrichter nötig wären. "Das war bombastisch", sagte seine Jury-Kollegin Motsi Mabuse. "Ich dachte, Renata würde sterben! Wirklich!", erklärte Jorge González. Gíslasons Partnerin war nur so über das Parkett geflogen.

Mit der Bronzemedaille ging Reality-Kandidat Nicolas Puschmann (30) nach Hause, der durch die schwule Datingshow "Prince Charming" bekannt geworden war. Mit seinem Tanzpartner Vadim Garbuzov hatte er das erste Männerpaar in der deutschen Ausgabe der Tanzshow gebildet. Auch sie fuhren sehr gute Jury-Wertungen ein (Llambi: "Kein Fehler. Nix."), wurden aber im Duell der Spitzentänzer etwas zerrieben.


Frau heiß auf Sperma von Ex-FCN-Profi Gislason


Alle Finalisten hatten auf ihrem Weg zum Showdown eine ganze Reihe anderer Promis abgehängt. Unter anderem schied der ehemalige "Tagesschau"-Sprecher Jan Hofer (69) aus dem Wettbewerb aus. Die meisten Kandidaten durften im Finale noch mal ihr Können zeigen. Nicht dabei war allerdings Musikerin Ilse DeLange, die sich per Video-Botschaft meldete und berichtete, sie sei in Quarantäne. Man brauche sich aber nicht um sie sorgen: "Es geht mir gut."

Auch Sieger Rúrik Gíslason ließ am Finalabend ein paar Einblicke in sein Leben zu. Nicht nur berichtete sein Schwager, dass die Familie etwas überrascht gewesen sei von den tänzerischen Fähigkeiten des Fußballers. Auch scheint Gíslason in Deutschland nun heimisch werden zu wollen. "Ich bleibe in Deutschland", erklärte er. Das sei sein Ernst. "Ich suche eine Wohnung hier in Deutschland. Ich möchte hier leben."

Gíslason - und die Geschichte mit dem FCN

Einst spielte der hübsche Wikinger mit der warmen Stimme Fußball in Franken. 2015 war der Inzwischen-Ex-Profi aus Kopenhagen zum 1. FC Nürnberg gewechselt. Die Beziehung zwischen dem Club und Gislason begann auch gar nicht so schlecht. In Schweinfurt - im Juli 2015 hatte sich der FCN dort zu einem Testspiel verabredet - nahm der Isländer den Ball in der 25. Minute entschlossen mit, trieb ihn vehement vor den Schnüdel-Kasten und platzierte ihn mit einem satten Schuss in diesem. Es war eine erste Arbeitsprobe des Mannes, der kurze Zeit zuvor mit dicken Vorschusslorbeeren im Gepäck in Nürnberg gelandet war.


Schluss mit 32! Ex-Nürnberger Gislason beendet Karriere


Mit dem FC Kopenhagen war der Blondschopf in der Champions League unterwegs gewesen, auf den Spielwiesen von Europas Königsklasse. Mit dem Club reiste Gislason, der im Willy-Sachs-Stadion so furios durchgestartet war, wenig später zum Zweitliga-Auftakt nach Freiburg, kassierte eine 3:6-Klatsche und die kicker-Note 6. Zwischen diesen Extremen sollte sich die Geschichte zwischen dem Club und Gislason fortan nicht mehr bewegen. Im Liga-Betrieb kam der Blondschopf seit dem Freiburg-Fiasko zwar immer wieder zum Zug, dies meist aber nur als Einwechselspieler. So auch eine Liga höher beim 1:3 in Stuttgart, als der Altmeister in Cannstatt alt aussah, die Offensivkraft immerhin aber Nürnbergs einzigen Treffer vorbereiten konnte. 30 Liga-Einsätze blieben für Gislason nach vollzogenen Vertragsauflösung im Januar 2018 in Nürnberg stehen. Und die Erinnerung an einen hübschen Wikinger mit warmer Stimme.

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