Liken für Liebe: "Facebook Dating" startet bald auch in Deutschland

23.1.2020, 14:36 Uhr
Wer sehnt sich nicht nach einem passenden Gegenstück: Facebook möchte nun auch in Sachen Liebe nachhelfen und vermittelt einem Algorithmus nach geeignete Partner.

Wer sehnt sich nicht nach einem passenden Gegenstück: Facebook möchte nun auch in Sachen Liebe nachhelfen und vermittelt einem Algorithmus nach geeignete Partner.

Per Like-Button zur großen Liebe: Mit "Facebook Dating" begibt sich Mark Zuckerbergs Plattform nun auf Neuland in Sachen Flirts. Nachdem die Dating-Plattform bereits im Herbst vergangenen Jahres in den USA getestet werden konnte, sollen nun auch Singles aus Deutschland von dem neuen Feature profitieren. Mit aktuell 2,4 Milliarden Nutzern weltweit könnte der blaue Riese sogar den aktuellen Marktführer in Sachen Dating, "Tinder", verdrängen - zumindest wenn die App überzeugen kann.

Auf Basis gemeinsamer Interessen, Aktivitäten und Biografien schlägt der Facebook-Algorithmus passende Kandidaten vor. Gleichzeitig soll die App "Facebook Dating" so weit wie möglich die Privatsphäre der Nutzer wahren.

Familie und Freunde ausgeschlossen

So soll die Dating-Anwendung aufbereitet sein: Per Like kann man seinem Gegenüber seine Zuneigung verraten.

So soll die Dating-Anwendung aufbereitet sein: Per Like kann man seinem Gegenüber seine Zuneigung verraten.

Für das Flirtportal ist zunächst keine neue App nötig. Die Dating-Funktion wird mit dem neuesten Update in die bestehende App integriert. Für die Nutzung ist eine einmalige Registrierung in der Flirt-Anwendung notwendig, jeder User kann diese selbst aktivieren, ausschalten oder pausieren. Am Computer ist das Angebot nicht nutzbar. Wer ein Profil anlegt, kann auch auf seine Daten aus dem Facebook-Account zurückgreifen oder es mit seinem Instagram-Account verknüpfen, um von dort möglichst attraktive Fotos zu übernehmen.

Außerdem kann auch eingestellt werden, wer das Dating-Profil einsehen kann. Freunde und Familie bleiben dabei automatisch ausgeschlossen. Bei Bedarf kann der User auch weitere Nutzerkreise wie beispielsweise "Freunde von Freunden" blockieren, um peinliche Situationen zu umgehen.

Anders als beim Konkurrenten Tinder wird bei den vorgeschlagenen Kandidaten nicht nach links oder rechts gewischt, um seine Zu- oder Abneigung klar zu machen. Ein altmodischer Like reicht. Unpassende Partnervorschläge können aus der Liste entfernt werden. Ein weiterer Unterschied zu dem bislang größten Flirtportal: Bei Facebook können Nutzer auch Nachrichten verschicken, ohne zuvor ein Match mit der Person zu haben. Unangebrachten Kontaktaufnahmen schiebt der Konzern einen Riegel vor: So können keine Bilder, Videos oder Links verschickt werden.

Geheime Schwärmereien aufspüren

Eine Neuerung im Vergleich zu bisherigen Dating-Plattformen bietet außerdem die Funktion "Secret Crush". Damit können Nutzer bis zu neun Facebook-Freunde auf ihre Liste der "geheimen Schwärmereien" stellen. Nur falls die jeweiligen Personen ebenfalls geheime Gefühle hegen, legt Facebook dies gegenüber den beiden offen, um der Liebe eine Chance zu geben.

Seit September 2018 wird die Zusatzfunktion bereits in Kolumbien getestet, wenig später folgten Kanada und Thailand. Mittlerweile ist das Feature für 20 Länder freigeschaltet. Ein genaues Startdatum für die Dating-Funktion in Deutschland gibt es bislang noch nicht. Allerdings macht Facebook bereits jetzt mit einem Banner im Newsfeed auf die Neuigkeiten aufmerksam. "Bald gibt es einen separaten Dating-Bereich, in dem du interessante Menschen kennenlernen kannst", heißt es dort.

Das Soziale Netzwerk machte zuletzt immer wieder durch Datenschutzskandale und Missbrauch von Nutzerdaten von sich Reden.

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