Instagram-Video

Luke Mockridge äußert sich erstmals zu Vergewaltigungsvorwürfen

23.8.2021, 15:55 Uhr
Luke Mockridge bestreitet die Vorwürfe seine Ex-Freundin.

© Eventpress Golejewski via www.imago-images.de, imago images/Eventpress Luke Mockridge bestreitet die Vorwürfe seine Ex-Freundin.

Luke Mockridge ist bekannt für seine Fernsehshows und seit der Weihnachtszeit 2020 auch für die Netflix-Serie "ÜberWeihnachten", in der er die Hauptrolle spielt. Seitdem war in der Öffentlichkeit allerdings nichts Positives mehr über den deutschen Comedian zu hören. Eine Ex-Freundin hatte ihm den Versuch der Vergewaltigung in der Beziehung vorgeworfen und Mockridge war abgetaucht. Abgesehen von einer Regenbogenflagge in Verbindung zur geforderten Beleuchtung der Allianz Arena in ebendiesen Farben beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn hatte er seit dem 22. Januar 2021 nichts mehr gepostet.

Die Geschichte aber verbreitete sich auf den Sozialen Medien, wo Mockridge offenbar hart angefeindet wurde. Auf Twitter wurden unter dem Hashtag #KonsequenzenFuerLuke wurde eben das wie auch eine Stellungnahme der Sender, für die der Comedian arbeitet, gefordert. Nach einem halben Jahr meldet sich der 32-Jährige nun mit einem Instagram-Video mit dem Titel "Ein unlustiges Video" zurück und äußert sich nach langem Schweigen zu den Vorwürfen.

Denn über ihn seien auf Social Media "die furchtbarsten Dinge" zu lesen, "die nie passiert sind", wie Mockridge beteuert. Er berichtet von einer "emotionalen Trennung" von seiner Ex-Freundin vor drei Jahren, mit der er eine "toxische Beziehung" geführt habe. Als er einige Monate später die Anzeige im Briefkasten gefunden hat, sei er überrascht gewesen. "Das war unfassbar, sowas zu lesen", beschreibt er, "weil es sich nicht deckt mit dem, was wir zu der Zeit erlebt haben".

Drohungen in den Sozialen Medien

Laut Mockridge sei es in der Anzeige um eine Nacht innerhalb der Beziehung gegangen, "in der ich Sex wollte, aber sie nicht". Zum Sex sei es nicht gekommen, für sie soll es sich dann aber "rückwirkend nach all diesen Monaten" wie versuchte Vergewaltigung angefühlt haben, wie der Comedian sagt.

Von zwei Instanzen sei die Anzeige geprüft worden, mit dem Ergebnis, dass kein Tatverdacht vorliege. Mockridge betont, dass das Verfahren seit einem Jahr rechtskräftig beendet ist, der Fall dann im Anschluss aber in den Sozialen Medien verbreitet hätte. Daraufhin hätten sich nicht nur Menschen unter dem Hashtag solidarisiert und ihre Erfahrungen geteilt, viele hätten den 32-Jährigen persönlich angegangen, hätten "mir gedroht, meiner Familie gedroht". Auch Morddrohungen sollen dabei gewesen sein.

"Kurz vor der Trennung war vielleicht nicht alles gut, aber weit weg von dem, was sie da beschreibt", sagt Mockridge und spricht von "Nächten davor" und "einem Urlaub danach".

Twitter-Hashtag, Unterstützung und Gegenwind

"Es kann keine Konsequenzen geben für etwas, das nicht passiert ist, das ich nicht gemacht habe", reagiert Mockridge nachträglich auf den Hashtag #KonsequenzenFuerLuke, zu dem sich auch dessen Heimatsender Sat1 auf Twitter äußerte. "Einen Menschen aufgrund von Gerüchten in den sozialen Netzwerken an den Pranger zu stellen, ist eine moderne Form der Lynchjustiz. Das entspricht nicht unserem Rechtsverständnis. Deswegen: Keine #KonsequenzenFürLuke", schrieb der Sender schon im April.

Auch Stars solidarisieren sich nach dem Instagram-Video, das am Samstag hochgeladen wurde, mit dem Comedian. Unter anderem Oliver Pocher, Özcan Cosar, Jessica Paszka und Lukes Bruder Liam Mockridge kommentierten den Beitrag mit einem roten Herz. Daniele Negroni, Pietro Lombardi und Yvonne Catterfeld schrieben Mockridge mitfühlende Statements.

Doch auch Gegenwind erfuhr der 32-Jährige in den Kommentaren unter seinem Video. Die ehemalige GNTM-Gewinnerin Stefanie Giesinger schrieb "Schön zu sehen, wie viele Menschen sich hier manipulieren lassen und blind solidarisieren. Arm". Auch die Youtuberin Silvie Carlsson bezeichnete das Video als "manipulative Scheiße".

Keine Auftritte mehr in diesem Jahr

Auf der Bühne oder im Fernsehen wird Mockridge in diesem Jahr auf jeden Fall nicht mehr zu sehen sein. "Ich muss verstehen, wie ich hier gelandet bin", sagt er und spricht von einem "privaten Prozess", für den er Zeit und professionelle Hilfe brauche. "Ich möchte mich im Stillen sammeln und ich möchte wieder zu mir finden und ich möchte mich wieder gut finden."

Dass er bis jetzt so still war, liege daran, dass er "diese Welle des Hasses" nicht einordnen konnte. Früher ein Statement mit dem Handy aufzunehmen "hätte sich einfach nicht richtig angefühlt, so funktioniert das nicht". Außerdem hatte der Comedien keine "Medienschlammschlacht" führen wollen, bei der es keine Gewinner gebe und am Ende "beide voller Schlamm" wären.

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