Nabu: "Müssen beim Insektenschutz Lebensstil hinterfragen"
16.1.2020, 14:53 UhrDer Einsatz gegen das Insektensterben ist aus Sicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nicht nur Sache der Bauern. "Wir müssen beim Insektenschutz auch unseren Lebensstil hinterfragen", sagte Verbandschef Olaf Bandt bei der Vorstellung des "Kritischen Agrarberichts" am Donnerstag in Berlin. Verbraucher sollten weniger Fleisch und Milch zu sich nehmen und auf artgerechte Haltung und faire Preise achten.
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"Insektenschutz wird bislang nicht an der Ladenkasse bezahlt", sagte Bandt. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft forderte eine höhere Mehrwertsteuer auf tierische Produkte. Das würde nicht nur dem Klimaschutz dienen, sagte der Vorstandssprecher Bernd Voß. Die Mehreinnahmen könnten es dem Staat auch ermöglichen, Bauern beim Bau tiergerechter Ställe zu unterstützen.
Der jährliche "Kritische Agrarbericht" von Umweltorganisationen, Öko- und Kleinbauernverbänden dreht sich 2020 um das Verhältnis von Stadt und Land. Die Bauern könnten die Probleme auf dem Land nicht allein lösen, hieß es. Notwendig sei auch die regionale handwerkliche Verarbeitung ihrer Erzeugnisse und klimabewusster Konsum.
Was wir satt haben:
— NABU e.V. (@NABU_de) 15. Januar 2020
Vogelsterben 🐦
Insektensterben 🐝
Nitrat im Grundwasser 💩
Klimaschädliche Emissionen 💨
Ausgeräumte Agrarlandschaften 🚜
Gefährliche Pestizide 💀
Unfaire Subventionen 💶
Untätige Politiker*innen 😴
Ihr auch? #WHES2020 https://t.co/5MoZpOx5gC pic.twitter.com/IKnIqaPUPh
Dinge, die Verbraucher machen können, um Insekten zu schützen:
- den eigenen Garten, Balkon oder die Terrasse mit Blumen und pflanzen bestücken
- den Rasen auch mal stehen lassen
- auf Pestizide verzichten
- lassen sie Totholz im Garten
- verzichten sie auf exotische Pflanzen
- bauen sie ein Insektenhotel
- töten sie Insekten in freier Wildbahn nicht grundlos
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