Nach Angriff auf von Weizsäcker: Verletzter Polizist erneut operiert

21.11.2019, 11:58 Uhr
Die Tür zu einem Appartment, in dem der Angreifer gelebt haben soll, der den Berliner Chefarzt F. von Weizsäcker während eines Vortrages durch Messerstiche tödlich verletzt hatte, ist amtlich versiegelt.

© Thomas Frey, dpa Die Tür zu einem Appartment, in dem der Angreifer gelebt haben soll, der den Berliner Chefarzt F. von Weizsäcker während eines Vortrages durch Messerstiche tödlich verletzt hatte, ist amtlich versiegelt.

Der 33-Jährige habe nachoperiert werden müssen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der Beamte sei aber nicht in Lebensgefahr. Er war privat beim Vortrag von Weizsäckers in der Schlosspark-Klinik gewesen und hatte den Angreifer überwältigt.

Der Angreifer verlertzte den Mediziner und Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit einem Messer am Hals tödlich. Der Polizist kam in ein Krankenhaus und wurde operiert. Sein Eingreifen verdiene "allergrößten Respekt", betonte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin. Man hoffe, dass sowohl seine schweren körperlichen als auch die seelischen Wunden "schnellstmöglich und vor allem vollständig verheilen".

Der Angreifer, ein 57-Jähriger aus Rheinland-Pfalz, wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen. Wegen einer akuten psychischen Erkrankung erließ ein Richter am Mittwoch einen sogenannten Unterbringungsbefehl - der Mann wurde in eine Psychiatrie gebracht. Wo das sei, sagte die Staatsanwaltschaft nicht. Das Motiv des Angreifers liege in einer "wohl wahnbedingten allgemeinen Abneigung des Beschuldigten gegen die Familie des Getöteten", hieß es von den Ermittlern.

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