Nach Todesfahrt mit Sportwagen: 25-Jähriger erhält Bewährungsstrafe

3.8.2020, 14:53 Uhr

Am Essener Amtsgericht ging es am Montag um einen tödlichen Autounfall bei einer Hochgeschwindigkeitsfahrt auf einer Autobahn im Ruhrgebiet. Wie die Bild-Zeitung berichtet, hat der Fahrer am Montag eine 15-monatige Bewährungsstrafe erhalten. Der 25 Jahre alte Angeklagte aus Essen war wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Er soll am späten Abend des 20. März 2019 bei mindestens 286 Stundenkilometern die Kontrolle über seinen 570 PS starken Sportwagen verloren haben und von der A52 abgekommen sein. Dabei wurde die 18 Jahre alte Beifahrerin aus dem Auto geschleudert und getötet. Der Fahrer wurde leicht verletzt und erlitt einen Schock. Der Unfall geschah in einem Autobahnabschnitt im Essener Süden, in dem es keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.

Auto war laut Gutachten mindestens 286 km/h schnell

Ein Sachverständigengutachten der Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass der Wagen zwischen 286 und 314 Stundenkilometern schnell gewesen war, als der Unfall geschah. Der Fahrer soll es nach einer unbeabsichtigten Lenkbewegung nicht mehr geschafft haben, den Wagen wieder in den Griff zu bekommen, weil er durch die hohe Geschwindigkeit überfordert gewesen sein soll. Das Strafgesetzbuch sieht für fahrlässige Tötung bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe vor. In dem Verfahren treten die Eltern der jungen Frau als Nebenkläger auf.

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