Neue Regelung: Facebook geht gegen Impfgegner vor

14.10.2020, 15:02 Uhr
Werbeanzeigen von Impfgegnern soll es auf Facebook bald nicht mehr geben.

© LIONEL BONAVENTURE, AFP Werbeanzeigen von Impfgegnern soll es auf Facebook bald nicht mehr geben.

Facebook kann bestimmen, wer welche Werbeanzeigen auf der Plattform spielt - und das will der Konzern nun auch deutlich tun. Auf einem Blog-Beitrag heißt es von dort: "Wir werden Werbeanzeigen zurückweisen, die Menschen davon abhält, sich impfen zu lassen." Dabei soll es aber nicht nur um Anzeigen gehen, die sich gegen eine mögliche Corona-Impfung richten. Vielmehr heißt es: "Experten sind sich einig, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis wir einen Impfstoff gegen das Coronavirus haben. Doch es gibt ein paar Punkte, die man beachten kann, um gesund zu bleiben."

Dazu gehöre beispielsweise, sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen. Werbung, die sich gegen generell gegen Impfungen richtet, will Facebook deswegen nicht mehr veröffentlichen. Allerdings will das Unternehmen weiterhin Anzeigen zulassen, die bestimmte Maßnahmen von Regierungen, auch im Zusammenhang mit Impfungen, kritisieren.

Private Nachrichten bleiben

Die neuen Regelungen, die Facebook nun einführen will, gelten allerdings nur für bezahlte Posts. Private Beiträge von Nutzern und Nutzerinnen der Plattform sind von der Neuregelung nicht betroffen. Zuletzt wurde dem Konzern immer wieder vorgeworfen, Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern die Verbreitung ihrer Botschaften erst zu ermöglichen.

Gegen Falschinformationen versucht das Unternehmen unterdessen mit Faktencheckern vorzugehen. Die Beiträge bleiben online, werden aber mit einem Hinweis versehen. Wie de Spiegel berichtet, gelten die Neuregelungen auch auf der zum Konzern gehörenden Plattform Instagram.

Doch das ist nicht alles: Der Konzern plant darüberhinaus auch, eine Impfkampagne auf seiner Plattform zu starten, die den Nutzern Informationen zu Impfungen geben soll. Ein spezielles Tool soll dort auch anzeigen, wo es die nächst gelegene Möglichkeit gibt, sich gegen die Grippen impfen zu lassen. Die Kampagne soll zunächst in den USA starten und dann auf weitere Länder ausgeweitet werden, heißt es.

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