Niederländischer Politiker fordert Zigarettenpreis von 20 Euro
25.5.2019, 19:12 UhrDer Gesundheitsstaatssekretär ist in den Niederlanden als entschlossener Kämpfer gegen das Rauchen bekannt. Laut "Trouw" trug ihm das den Spitznamen "Tabak-Ajatollah" ein.
Eine annähernde Verdreifachung des Preises werde allerdings kaum von einem Tag auf den anderen durchsetzbar sein, räumte der 55-Jährige in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Zeitung Trouw ein. Zudem müssten Nachbarländer mitziehen. Dazu wolle er in Europa Gespräche über höhere Tabakpreise führen. "Mit der französischen Gesundheitsministerin Agnès Buzyn - einer guten Verbündeten - versuche ich, Belgien und Deutschland zu überzeugen." Jährlich würden in den Niederlanden Tausende von Menschen an Folgen des Rauchens sterben, sagte Blokhuis zur Begründung.
Mit dieser Vorstellung gehe der Staatssekretär eindeutig zu weit, kritisierte der Sprecher der privaten Stiftung Rokersbelangen (Raucherinteressen), Ton Wurtz. "Er stellt die Raucher ins Abseits und er scheint keinerlei Rücksicht auf Menschen zu nehmen, die einfach nur genießen wollen", sagte er der Zeitung "Algemeen Dagblad". Viele Raucher würden ihre Zigaretten dann illegal einkaufen, argumentierte die Stiftung.
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