"Nirvana-Baby" zieht wegen Kinderpornografie vor Gericht

Nürnberg - Spencer Elden war vier Monate alt, als er das "Nevermind"-Album von Nirvana schmückte. Mittlerweile ist das ikonische "Nirvana-Baby" 30 Jahre alt und offensichtlich nicht mehr glücklich über das Album-Cover. Elden verklagt nun alle Beteiligten des Covers - wegen Kinderpornografie.

Das Album-Cover ist zweifellos ikonisch - ein Baby schwimmt in einem Pool einer Dollarnote hinterher. "Nevermind" verkaufte sich insgesamt 30 Millionen Mal und verhalf nicht nur Nirvana zu viel Berühmtheit, sondern auch Spencer Elden - zumindest indirekt.

Das schwimmende, nackte Baby kennt so gut wie jeder. Doch jetzt ist ein Rechtsstreit entbrannt. Elden verklagt jeden und jede, die an dem Album-Cover mitgewirkt haben, auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Er selbst hätte mit vier Monaten einer Veröffentlichung nicht zustimmen können. Auch seine Eltern hätten nie schriftlich zugestimmt, berichtete der Sender CBS.

Kinderpornografie

Der Grund der Klage: Die Nacktdarstellung zeige Kinderpornografie und verstoße damit gegen das US-Gesetz. Ein Gericht in Los Angeles beschäftigt sich momentan mit dem Fall.

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5.4.2021, 14:02 Uhr

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Von dpa/Philipp Peter Rothenbacher/hbl

Elden beklagt "für immer verbunden mit der kommerziellen sexuellen Ausbeutung" zu sein und verklagt jeden der Beteiligten laut Variety auf 150.000 US-Dollar. Unter den Angeklagten sind die Bandmitglieder und auch die Ex-Frau des Leadsangers Curt Kobains, der für die Gestaltung des Covers verantwortlich gewesen sein soll.

Spencers Eldens Eltern hätten für die Aufnahme lediglich 200 Dollar bekommen - eine Veröffentlichung und massenhafte Verbreitung sei nicht abgesprochen gewesen.