Oberfranken: Polizei schnappt mutmaßliche Geldautomaten-Knacker

15.2.2019, 15:57 Uhr
Mit diesem hydraulischen Spreizer sollen die Tatverdächtigen Geldautomaten aufgebrochen haben.

© Kriminalpolizei Weiden/dpa Mit diesem hydraulischen Spreizer sollen die Tatverdächtigen Geldautomaten aufgebrochen haben.

Ein dritter Mann wurde in Niedersachsen festgenommen. Es handelt sich der Polizei zufolge um Verwandte. Sie kamen in Untersuchungshaft.

Zwischen Heiligabend 2018 und Anfang Februar war in fünf Geldinstitute in der Oberpfalz und in Oberfranken eingebrochen worden. Mal stahlen die Täter Geld aus geknackten Automaten, mal flüchteten sie ohne Beute. Die Beute beziffert die Polizei auf insgesamt mehr als 380.000 Euro.

Einbrüche in mehrere Banken

In Immenreuth im Landkreis Tirschenreuth drangen die Täter mutmaßlich an Heiligabend des vergangenen Jahres über ein Fenster und mehrere Türen in eine Bank ein. Dort öffneten sie mit brachialer Gewalt, wie die Polizei berichtet, einen Geldautomaten und erbeuteten einen fünfstelligen Betrag.

Etwa einen Monat später, am 27. Januar 2019, brachen die Täter in Trabitz ( Landkreis Neustadt an der Waldnaab) in eine Bank ein, öffneten einen Tresor und erbeuteten ebenfalls einen fünfstelligen Betrag. 

Am 3. Februar 2019 misslang ein Einbruch in Nagel im Landkreis Wunsiedel. Die Täter gelangten bis in den Schalterraum einer Bank, flüchteten aber ohne Beute. 

Eine Bank in Gattendorf in Oberfranken geriet am 9. Februar 2019 ins Visier von Einbrechern. Auch hier flüchteten die Täter ohne Beute. 

Der letzte Einbruch fand am 10. Februar 2019 in Oberkotzau in Oberfranken statt. Die Täter hebelten eine Tür auf, drangen in das Bankgebäude ein und erbeuteten einen sechsstelligen Bargeldbetrag. Der Sachschaden betrug dort 70.000 Euro. 

Eine Meldung von Kollegen aus Norddeutschland brachte die Beamten auf die Spur: In Schleswig-Holstein ermittelte die Polizei wegen ähnlicher Einbrüche in Banken. Den Angaben nach verdichteten sich die Hinweise, dass es sich um dieselbe Tätergruppe handeln könnte. Am vergangenen Sonntag wurden dann zwei 39 und 27 Jahre alte Männer kurz nach einem Einbruch festgenommen. Bei einem 25-Jährigen klickten am selben Tag die Handschellen in Niedersachsen.

Die Ermittler wollen nun herausfinden, welcher der Männer in welcher Form an den Einbrüchen beteiligt war, wie ein Sprecher in Regensburg sagte. Einzelne Tatverdächtige stehen auch unter Verdacht, Einbrüche in der Schweiz und in Finnland verübt zu haben.


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