Finanzieller Anreiz

Reparieren statt neu kaufen: Österreich führt landesweiten Bonus ein - und Deutschland?

1.5.2022, 21:10 Uhr
Mit einem finanziellen Anreiz sollen Kunden motiviert werden, ihre defekten Geräte reparieren zu lassen.

© Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa Mit einem finanziellen Anreiz sollen Kunden motiviert werden, ihre defekten Geräte reparieren zu lassen.

Egal ob ein defektes Handy, Bügeleisen oder die Waschmaschine – wer in Österreich seine defekten Geräte in die Reparatur gibt, erhält ab sofort einen Zuschuss von bis zu 200 Euro. Maximal die Hälfte der Kosten wird vom Staat dazu gegeben – das Geld stammt aus den Wiederaufbaufonds der EU. Damit sollen Reformen und Investitionen unterstützt werden, die Europa nach der Corona-Krise „widerstandsfähiger, ökologischer und digitaler“ machen.

Umwelt- und Verbraucherschutzverbände begrüßen das Projekt, denn dadurch werde jede Menge unnötiger technischer Abfall vermieden. Gleichzeitig fordern einige auch die Ausweitung der Förderung auf andere Produkte, wie Fahrräder und Kleidung. In Thüringen gab es im vergangenen Jahr einen ähnlichen Modellversuch – hier gab es maximal 100 Euro pro Jahr als „Reparatur-Bonus“.

Ab Mai will das federführende Umweltministerium das Projekt neu auflegen. Auch in Bayern, Berlin und Bremen gibt es nun Überlegungen, einen ähnlichen Bonus einzuführen. Das Bundesumweltministerium hält sich bislang zurück – im Koalitionsvertrag bekannten sich SPD, Grüne und FDP aber schon zu einem "Recht auf Reparatur".

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